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Mein Zugang
zur Fotografie und Schmalfilmerei
Um meine Modelle im Bild
festhaltenzu können, hatte ich im Lauf der Jugend erst einige Foto- und später
auch Filmkameras zur Verfügung. Allerdings iIn den Zeiten vor 1960 und danach, gab es allenfalls einen Foto- aparat
in der Familie. Bedingt durch die Autowerkstatt
meines Vaters
ergaben sich viele Kontakte zu Kunden, die beruflich in Länder hinter dem
Eisernen Vorhang reisten. So ergab es sich, dass Fotoapparate - und später
auch eine Filmkamera aus dem Ostblock bei
uns daheim landeten. Bedingt durch das Geschäft, hatte mein Vater sehr früh eine der großen Polaroid-Kameras,
um damit Blech- schäden für die Versicherungsgesellschaften
zu dokumentieren. Doch von all den Apparaten meiner Eltern
hatte ich
erst ab einem Alter von
etwa zwölf Jahren, die
Möglichkeit damit Aufnahmen in Beisein meiner Eltern
machen zu dürfen. Erst einige Jahre später
durfte ich die Apparate jederzeit verwenden. - Die Bilder
und Beschreibungen zu unseren Kameras, Projektoren und
zu den
Videocamcordern aus jünerer Zeit sind nach-
stehend am Ende der Seite abrufbar. - Und so
begann es:
Mein Onkel
Hans war ein begeisterter Schmalfilmer und auch Jahrzehnte
lang hindurch Leiter der Sektion Schmalfilm beim
Wiener Polizeisportverein. Also lag nahe, dass wir dort Mitglied
wurden und mit der Schmal- filmerei begonnen
haben.
Während dieser Zeit bekam ich meine automatische Schmalfilmkamera, die Eumig S2.
Dazu kam nun ein Eumig-Filmprojektor, P 8,
mit dem wir die ersten Filme abspielen
konnten. Bald danach kaufte mein Vater zu günstigen
Devisenkonditionen eine sehr gute Ostblock-Filmkamera, die Admira 8
II a. Sie hat zwei Objektive und diverse
andere Möglichkeiten für spezielle Aufnahmen,
zB Zeitlupe. Das alles funktio- nierte im
"Normal 8"- Filmformat. Bei dieser Kamera
musste, wie bei den damaligen Fotoapparaten, die Blen- de
und die Entfernung jedesmal
händisch eingestellt werden. Ob durch die Einstellung
ein scharfes Bild zustan- de gekommen war,
konnte man während der Aufnahme nur hoffen; durch den
Sucher der Kamera konnte
man das damals die gefilmte Szene nicht sehen. Rasch merkte ich, dass Ahnung von der Fotografietechnik
auch beim Schmalfilm mit den damaligen Kameras
sehr gefragt war.
Alle Kameras verwendeten
zu dieser Zeit Filmmaterial im Normal 8 Filmformat, wo der Film auf
7,5m-Filmrollen mit aufgewickeltem 16 mm
Film geliefert worden ist. Nach 7,5m einseitig
belichtetem Film musste die Filmspule in der
Kamera umgedreht werden, damit die zweite Filmhälfte
belichtet werden konnte. Erst nach der Entwick- lung im Werk wurden
die Filme in zwei Streifen zerschnitten und
zurückgeschickt. Die nächste Generation der
Schmalfilmkameras verwendete schon Filmkassetten im Super 8 - Format.
Dieses Format brachte einen um 50% größeren
Bildausschnitt und blieb bis zum Ende der Schmalfilmzeit
aktuell. Solche Super 8 Filmkasetten sind auch
heute noch mit altem Ablaufdatum erhältlich. Seitens KODAK gibt es
angeblich wieder Super 8 Kassetten mit modernerer
Filmchemie geben, die deutlich höhere
Filmempflindlich- keit haben. Das macht bei
vielen alten Kameras Probleme, doch die lassen
sich lösen. Normal 8 Filme gibt es kaum mehr und
wenn, dann sind sie in Schwarz-Weiß und sehr teuer.
In beiden Fällen stellt die Entwicklung der Filme das größte Problem dar, denn es gibt nur zwei Anstalten
in Deutschland, die Filme entwickelen. Wo die neuen Kodak S8 Kassetten entwickelt werden (außer in den USA),
ist mir derzeit noch unbekannt.
Mit der Änderung des Filmformates
zu "Super 8" kamen bei uns neue Kameras
und der erste Doppelformat- projektor für Normal- und Super
8-Filme, mit Vertonungsmöglichkeit, - der Eumig Mark S 712 -, ins
Haus.
Unser
lieber Onkel Hans kaufte sich immer nur das Beste vom Besten.
Ich kann
mich noch gut an seine Eumig C3m Kamera erinnern, die ein Objektiv für Nah-, eines für normale -
und eines für Teleaufnahmen (mit Faktor x 2,5) hatte.
Soweit ich das damals verstanden hatte, war die Kamera
ein ausgezeichnetes Produkt. Er drehte damit sehr
viele Filme, von denen einige als Erbstücke bei uns
geblieben sind. Auch halbe Zeitlupe mit 32
Bildern pro Sek. war möglich. Die C3m hätte ich
damals gerne gehabt, war sie doch damals ein
Spitzenpro- dukt aus österreichischer
Produktion. Doch für einen Kauf reichte das Geld nicht,
da es für meine Eltern wichti- gere Ausgaben gab. Aber auch
unsere beiden Kameras ermöglichten ja zufriedenstellende
Aufnahmen.
Besonders während den Jahren meiner Schulzeit trat die Beschäftigung
mit Film- und Fotografie in den Hinter- grund. Erst
einige Zeit nach der Hochzeit mit meiner lieben Frau,
wurde eine Super 8 Kamera, die Carena, gekauft. Ihr
folgte nach Jahren eine kleine Fujica, die
ausschleißlich für Flugaufnahmen aus dem
Modell he- raus beschafft worden ist. Die
ersten Flugaufnahmen aus dem Modell sind mir damit
gelungen. Später kam durch Zufall eine defekte Canon
1014 elektronilk dazu. Diese Kamera
hatte in der Optik bei der Scharfstellung einen
Fehler, den ich lokalisieren und reparieren konnte. Die
Kamera wurde kaum verwendet, denn sie war für
einen Anfänger viel zu kompliziert, unhandlich und
schwer. Die filmerischen Möglichkeiten die diese Kamera bot waren dazumals für mich nicht wichtig. Mir
gefiel, dass ich sie reparieren konnte. Als ich
Arbeitete und etwas Geld
verdiente, konnte ich mir von meinem Vorgesetzten bei
Fa. Denzel, zu
günstigen Kondiotionen eine Beaulieu 4008 ZM 2 kaufen,
die bis heute das unbestrittene Spitzenprodukt bei den
Filmkameras ist. Mit der für mich sonst
eigentlich unerschwinglichen Kamera wurden die ersten
Filmaufnah- men von fliegenden Modellflugzeugen
angefertigt. Besonders die während der Aufnahme
aktivierbare Zeitlupe war ein Highlight.
Damals begann bereits der Einzug der ersten
Videokameras auf den
Filmmarkt, wodurch das Ende der Schmalfilmära
eingeläutet worden ist. Und den Rest wie es weiter ging
mit dem Digitalzeitalter, den kennen wir ja
heute alle ....
Foto und Film als
Dokumentationsunterlagen
Die Idee, meine
Modelle oder Modelleisenbahnen, Mopeds, Motorräder und
Autos auf Film zu bannen, entstand erst im
fortgeschrittenen Alter. Manches war da schon wieder
vernichtet oder eben irgendwohin entschwunden, denn an Erinnerungen in
Bildform dachte ich damals kaum. Meist waren die
Kosten für das Filmmaterial und die
Entwicklung für einen Schüler zu hoch und daher
ausschlaggebend, dass nicht fotografiert oder gefilmt worden
ist. - Später kam es dann
zur Fotografie und den Schmalfilmen, als meine Eltern
und ich sie zur Dokumentation von Familen.und
Freundestreffen verwendeten.
Erst 2012, nach
meinen schweren Erkrankungen kam die Zeit, in der ich an
diverse verschwundenen Dinge zu denken begann.
Damals entstand auch die Idee zu dieser Homepage.
In vielen Schachteln und Alben fanden sich doch noch
viele Fotos aus früheren Zeiten, doch manche
Bilder musste ich dem Internet entnehmen, um die
Erinnerungen wieder auffrischen und festhalten zu
können.
Hier ein allgemeiner Blick
zurück, der den Zug der Zeit veranschaulicht ....
Schon
sehe und erlebe ich, wie rasch die technische Entwicklung im
Modellbau und natürlich auch in der Foto- grafie und Filmtechnik fortgeschritten ist. Erschwerend kommt für mich
in dem Zusammenhang dazu, dass ich, soweit das halbwegs
realistisch möglich ist, gerne die Gegenstände
die ich früher hatte, nachbeschaffe und für meine Nachfahren
aufbewahren möchte.Ganz besonders lege ich dabei Wert
darauf,
die Dinge aus öster- reichischer Produktion zu beschaffen, die im Trubel der Globalisierung
inzwischen vom Markt vreschwunden sind. Ich hoffe dass ich in drei
oder vier Jahren noch in der Lage bin, all diese Dinge
meinen beiden Enkeln zu zeigen und zu erklären.
Was geschah damals.... - meine Sicht der
Dinge
Mit dem rasanten
Auftauchen der Videotechnik verschwand in den späten
1980iger Jahren die weltbekannte österreichische Vorzeigefirma
Eumig mit ihren Schmalfilmkameras und Projektoren von der Bildfläche. Man
hatte die
Geschwindigkeit der Entwicklung unterschätzt und
vielleicht die
Entwicklung und Erzeugung von Viedeokameras
verschlafen und schwupp, landete man im Konkurs. Ähnlich erging es Firma Liliput,
ein Modelleisenbahnerzeuger aus Wien 15. Sie baute ehemals sehr
fein detail- lierte, maßstäblich genaue Modelle
im gehobenen Preissegment. Auch hier scheint mir, ging mit dem
Über- schwemmen des Marktes mit Computern in den Haushalten,
der Geschäftserfolg zurück. Die Jugendlichen saßen
lieber hinter dem Amiga 64 Computer, als sich mit der
Modelleisenbahn zu beschäftigen. - Das beka- men auch andere
namhafte Modellbahnhersteller zu spüren:
Märklin, Trix Express und sogar Fleischmann. Auch die österreichische
Firma Roco und auch Liliput, konnten sich nur mit Verlagerung der Produktion
nach Fernost bis heute über Wasser halten. Einzig die Modelleisenbahnfirma KLEINBAHN hat sich aus
den Jahren nach 1948 bis heute am Markt halten können.
Wenngleich man dort bei der Maßstabtreue einige Abstriche machte,
und der Spielgedanke überwog, sind die Modelle bis
heute erschwinglich geblieben. Bei der technischen Entwicklung mit
der Digitalelektronik in den Loks wurde dem Trend
nachgegeben und auch andere Modernisierungen flossen inzwischen
in
die Produktion bei Kleinbahn ein. Und das ist bei noch immer
günstigen Preisen möglich. Erwähnenswert in
diesem Abschnitt ist auch die Firma Schiebl aus Wien,
die in den 1970iger Jahren elektro- nische Geräte herstellte und die
erste Proportionalfernsteuerung aus österreichischer
Fertigung auf den Markt brachte. Ich denke, dass diese
zwar nicht sehr erfolgreiche Produktion, - und die
Japaner kamen mit besseren Steuerungen und
Dumpingpreisen daher -, nicht lange im Lieferprogramm
gehalten wurde. Der Grundstein
für die heutige Entwicklung der Drohnenfertigung
dürfte mit diesen Steuerungen gelegt worden sein. Die Firma hat
heute Weltruf!
Und im Modellbau verschwanden die guten Motore aus
der Modellmotorenproduktion der Hirtenberger
Patro- nenfabrik (HP) aus den Geschäften. Die gesamte Produktionsstraße
wurde in die USA verkauft, wo man heute noch bei Firma MECOA
HP-Motore und Erstazteile kaufen
kann. Unglaublich war auch, dass die Firma Webra,
ehemals in Berlin ansässig, dann im
niederösterreichischen Enzesfeld produzierend, zusperren
musste. Auch hier scheint mir, wurden die Zeichen der
Zeit nicht erkannt. Hochmnut dürfte hier auch
eine Rolle gespielt haben, soweit ich die Firmenchefs in
persönlicher Erinneriung habe. Der "Mir san
MIr"- Virus war dort sehr ausgeprägt. Die deutlich
preiswerteren aber guten Motoren
aus fernöstlicher Produktion überschwemmten
blitzartig den Markt. Dazu kam damals schon erkennbar,
dass die Akkutechnik mit der
Verfügbarkeit der Litium Polymerakkus (Lipo)
und die Produktion der starken bürsten- losen
Elektromotore,
rasante Verbreitung fanden und damit der
Modellflug mit Verbrennermotoren mehr und mehr
nur für Experten und Verbrenner-Liebhaber übrig bleibt. Schon heute ist die
Beschaffung von Modelltreib- stoff auf Methanolbasis
problematisch. Treibstoff für Modelldieselmotore aus den
50-ziger Jahren gibt es schon seit Jahrzehnten
nicht mehr. Es ist
sehr bedauerlich, dass viele namhafte österreichische
Betriebe im weitesten Sinn der Globalisierung zum Opfer gefallen sind, oder
den Anschluss an die moderne Zeit und Technik verpasst haben.
Daher möchte ich einige dieser alten Kameras,
Modellbahnen, Modellmotore usw. aufbewahren,
in der Hoffnung, dass auch die Enkel daraus lernen
können und
sich der früheren österreichischen Leistungen
bewusst werden.
Doch
nun zu den Geräten:
Filmkameras
und Projektoren Fotoapparate
und Diaprojektor Videokameras
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