Baubeschreibung
und Flug der B25
Vor der
Beschreibung des Modells noch kurz einige Technische Daten
im Jahr 2011: Spannweite 2120 mm, Länge 1800
mm, Gewicht: 9120 g, Motorisierung: 2 x SY 70 FS (11 ccm
4T), 16 Servos, Microsens Glühung 4LP, Akkus:
Empfänger 2 x 2700 mAh/6 V, Glühung 2300 mAh/3 Zellen,
Landescheinwerfer 2300 mAh/3 Zellen, 9 kg Eurokit Pressluftfahrwerk,
Empfänger Jeti 2,4 Ghz R 12, CG=120mm
Neben dieser
Beschreibung gibt es auch einen eingehenden bebilderten
B25-Baubericht.
Also
zur Modellbeschreibung -,
das Modell wurde 2007 gebaut und erstmals geflogen. Die
Beschreibung dazu ist unten zu finden. 2011 wird der zweite
Flug, diesmal von einer Graspiste weg, erfolgen.
Bevor
es so weit ist, muss einmal der Bau des Modells fertig
werden, eines sehr interessanten Modells. Aller- dings darf man nicht
übersehen, dass der Aufwand bei diesem Modell, - also
was alles vor dem Start alles exakt funktionieren muss
-, schon beachtlich ist. - Und Glück braucht man auch
immer wieder, .... ich weis das nur zu gut. Ohne
einen Helfer zum Umdrehen des Modells nach dem
Zusammenbau oder dann beim Motoren laufen lassen usw.,
kommt man eigentlich nicht aus, da tut man sich als Einzelkämpfer
wirklich schwer. Doch wie auch immer, meist bin
ich allein..... (:-() aber es geht trotzdem ganz gut.
Das für Österreich bisher eher seltene Modell habe ich
von Modellbau Lindinger bezogen. Der Bausatz
kommt aus China und ist aus meiner Sicht
grundsätzlich gut
verwendbar. Bei Edelbastlern werden sich bei einigen
Details vermutlich "die Zehennägel einrollen"...., - aber
diese Dinge sieht man nicht und man kann sie mit einigem
Know-how und Mehraufwand ja leicht verbessern. Es zeigt sich, dass es
mit gewissen Abstrichen bei manchen Dingen auch
geht. Nicht empfehlenswert ist das im Bausatz beinhaltete
pneumatisches Einziehfahr- werk, welches nach
internationalen Kontakten mit anderen Piloten, eine
starke Tendenz zum Einknicken und zum Wackeln aufweist und man
scheinbar dafür kein Gegenmittel findet. Daher habe ich mir ein Eurokit
Pressluftfahrwerk für 9kg-Modelle besorgt, von dessen
Funktionalität ich inzwischen/bisher überzeugt bin.
Als Antrieb für das ca. 9kg schwere Modell
verwende ich die empfohlene Motordimension 70 Viertakt,
ebenfalls aus China (SY), die sich zumindest beim Erstflug bewährt
hat. Inzwischen weis ich, dass die Motorleistung durchaus
reicht, doch als ich bei einem starken Wind gegen den Wind einkurvte, da habe ich doch
gedacht, dass stärkere Motoren auch nicht fehl am Platz
wären. Inzwischen hat sich aber auch ergeben, dass
man mit dem Modell "dynamisch´" fliegen muss, also
eher zügig
und den Schwung aus vorangehenden Abschwüngen
ausnützend, durch die Luft fliegen muss. Auf diese Weise fehlt die Leistung dann nicht. Und noch was dazu: Die
echte B25 war ja auch nicht übermotorisiert .....
Der Kostenpunkt für dieses Prachtstück liegt bei gut
1000.- Euro (Bausatz, Motoren, 2. Fahrwerk, Kerzen- heizung
4LP, Empfänger DS 24, Servos, Akkus). Also hier sieht
man, dass da einiges läuft und es sich trotz guter
Flugeigenschaften nicht um ein Anfängermodell handelt.
Der Erstflug:
Da das Modell mit nur geringen
Quer- und Höhenrudertrimmkorrekturen vom Fleck weg
unproblematisch zu sein schien, versuchte ich auch
gleich eine Rolle, die mir als ungeübtem Kunstflieger
ganz gut gelungen ist .... also das Modell fliegt wirklich gut. Vom Hafer gestochen, nach einigen
problemlosen Trimmrunden, erprobte ich erstmals die
Landeklappen. Auf Mittelstellung (ca. 20 Grad) stieg das Modell kaum, obwohl ich mit der
Motorleistung nur gering zurückgegangen bin. Nachdem das
Manöver so unspektakulär abgelaufen ist, ging ich auf
vollen Landeklappenausschlag (ca. 45 Grad, siehe Bilder
unten). Hier stieg das Modell etwas, es konnte aber spielend ausgeglichen werden. Die Motorleistung konnte ich danach zurücknehmen und flog eine
Recht- eck-Platzrunde mit deutlich geringerer
Geschwindigkeit und nur ganz leichter Tendenz zur
Schwammigkeit des Modells; aber alles unkritisch. Die
Landung wurde quasi eine Schleppgaslandung, bei der ich
die Maschine bis auf 3m herunter sinken ließ. Ab dann
Gas noch mehr zurück und weich abfangen und mit
angehobener Nase am Hauptfahrwerk aufsetzen. Trotz der
Verwirbelungen auf unserem Flugplatz wurde es eine
gelungene Landung.
Nach dem Erstflug beginnt gleich die erste
Hauptuntersuchung des Modells: Was ist gebrochen,
locker oder anderswie verdächtig verändert? - Ah, ein
Motor war locker, und zwei Schräubchen für die
Fahrwerksabdeck- ungen fielen den Vibrations zum Opfer.
Das Fahrwerk scheint fest und unbeschädigt, die
Trimmwerte sind gespeichert, .... also alles zusammen,
ich darf zufrieden sein und freue mich über den
gelungenen Erstflug.
Letzter Flug: 21.07.2007
Zweiter Erstflug, am
29. Mai
2011:
1 Vorbereitungstag:
Vor dem zweiten Flug nach vier Jahren sind
diverse Prüfungen der Einbauten zwingend notwendig, vor allem
die der Akkucheck.
- Nun, nach heutigen Gesichtspunkten ist die
Doppelstromversorgung mit 2 4,8V NC1800 Akkus eher schwach dimensioniert. Nachgerechnet hat das Modell 16
Servos! (6 Stk in der Fläche, 4 im Höhenleitwerk, 2
Motore, Bugfahrwerk, Fahrwerksteuerventil,
Bombenschacht, Bugradlenkung und das Schalt- servo für die
Landescheinwerfer). Das bedeutet, dass
je ein Ruhestrombedarf
von ca. 10 mAh, also mind. 160 mAh gesamt besteht -
das geht doch. Schlimmer rechnet sich, wenn
nur die Hälfte der Servos (2 Motore, 2 Querruder, 2
Höhe, 2 Seite) sich in ständiger Bewegung befinden und dabei durchschnittlich je 250 mAh
verbrauchen,
denn dabei kommt man auf 2000 mAh!!! Vermutlich werden
die Steuerbewegungen nicht tat- sächlich 250 mAh
oder gar mehr brauchen, dennoch ist die Geschichte knapp
und ich werden wohl andere Akkus nehmen
müssen.
2.
Vorbereitungstag:
Ohne lange
nachzudenken wurden anstelle der aus 2007 stammenden
1800 mAh/4Zeller-Empfänger-Akkus zwei 2700er/5Zeller
Akkus eingebaut. Wegen des Gewichtsunterschiedes war die
neuerliche Auswiegung des Schwerpunktes notwendig. Hierbei
fiel mir auf, dass meine Angabe von damals - 125mm,
neben dem Rumpf gemessen - doch nicht so ganz genau gestimmt
haben kann, obwohl das Modell gut geflogen ist. Nach neuerlicher Messung entsprechend der leicht unklaren Bauplanangaben, irgendwo (verm.
wegen der Pfeilung) außerhalb neben der Motorgondel,
kam ich nun auf 115 mm. Dieses Maß übernahm ich und begann
die neuen Akkus herumzurücken. Einen günstigen Platz zu finden ist ja nicht immer leicht, doch hier hatte ich Glück. - Nachgelesen bei meinem
Erstflugbericht deckt sich das, denn ich musste das
Modell damals etwas tief trimmen, um die Nase
unten zu halten. Nachdem das Modell damals recht gut in
der Luft lag, können also die 10 mm Unterschied
nicht gravie- rend wirken.
Das war also erledigt und die Akkus
wurden an die Sicherheitsschalt-/Akku-weiche
angeschlossen und schon gings los, doch einige
Billigservos waren mit der Spannungslage nicht ganz
einverstanden. Es funktionierte zwar alles, aber in gewissen Positionen war Brummen und in einem
Fall leichtes Zittern zu verzeichnen. Ausgerechnet am
Höhenruder war ein Servo sehr "gestört". Zum
Glück hatte ich zwei qualitativ bessere Low- line-Servos am Lager und baute diese ein; jetz passt das.
Dann musste ich noch den elektronischen Schalter für die Landescheinwerfer tauschen, denn das Relais ratterte in
der EIN-Stellung. Anstelle dessen wurde ein kleines
Servo mit einem Mikroswitch eingebaut und in diesem Fall festgestellt, dass auch dieses Servo zitterte. Die Endlösung war, dass das Servo am Kanal 12 des Jeti
R12-Empfängers angeschlossen war, wobei an
dieser Buchse auch ein zweiter Satelitenempfänger
angesteckt werden könnte. Das bedeutet, dass
dieser Anschluss mit der Jetibox umprogrammiert werden musste und dann
funktionierte auch das Servo wieder anstandslos.
Das
Fahrwerk kam als nächstes in die engere Inspektion. Also
es ist nicht endlos dicht, was für den Flugbe- trieb ein Nachfüllen vor jedem Start bedeutet. Die
Nachkontrolle mit Seifenwasser zeigte keine Leckagen in
den
Rumpfleitungen und auch bei den Fahrwerken im Flügel.
Die Prüfung der Fahrwerke im Flügel zeigte jedoch trotz
erfolgreichem Seifentest, dass hier die Luft
ausgeht. Es könnte also nur bei den Zylindern selbst liegen. Nun gut ich habe sie gereinígt und leicht mit Silikonöl benetzt. Das wird hoffentlich
funktionieren. - Zum Fahrwerk selbst muss angemerkt werden, dass ich damit an der Auslegunggrenze
(= 9 kg) angelangt bin, nämlich bei 9,16 kg
Gesamtgewicht. Das mit dem Rasenstartfeld wird also noch
interessant, insbesondere bei der Landung......?!?
Nun
zu den Motoren. Auch hier musste ein Probelauf erfolgen,
um zu sehen, ob die Dinger auch einen Flug lange gleichmäßig,
ordentlich und betriebssicher durchlaufen. Bei einem
Motor passte alles noch perfekt wie einst. Der zweite Motor machte Schwierigkeiten, die mich, -
leider -, sofort
zum Herumdrehen verleiteten. Dazu musste ich auch die Mittenverstellung ändern, da der Motor im
mittleren Drehzahlbereich zu weit vom anderen abwich. -
Nach genauem Hinsehen zum Vergaser sah ich,
dass der Kurbelgehäuse-Absaugschlauch am Ansaugkrümmer eingerissen war (vermutl. Verhärtung des chinesichen Schlauches). Das
bedeutete natür- lich den Abbau der Motorhauben und einen Ersatz des Saugschlauches an beiden Motoren.
Nach dem Zusammenbau ein neuerlicher kurzer Probelauf,
der zufriedenstellend ausfiel. Abschließend muss
nochmals ein Probelauf mit Hochheben erfolgen, um eine
größtmögliche Betriebssicherheit zu erreichen.
Auch
die Glühung wurde bei den Motortests geprüft und sie hat
funktioniert; die Einstellung der Motore erfolgt
jedoch mit abgeschalteter Glühung. Im Flugbetrieb hat
man damit eine kleine Sicherheit mehr beim Durchlaufen,
so hofft man jedenfalls.
3.
Vorbereitungstag
Nochmals wurden
die Motore getestet und die Einstellung optimiert.
Danach nochmals ein Check aller Ruder und Einrichtungen
und Akkus nachgeladen. Nochmals wurde die genaue Lage
des Schwerpunktes geprüft, wobei in Internetforen
nachgestöbert wurde. Die einzig einschlägige Textstelle
bestätigte die von mir eingestel- lten 115 mm, worauf
mir eine Sorge wegfiel.
Zweiter
Erstflug
Mit großer Sorge wegen der
Festigkeit der Fahrwerke auf Rasen, sah ich dem Erstflug
mit etwas Bauchweh entgegen. Außerdem war ich
von der Betriebssicherheit der Motore nicht restlos
überzeugt, sodass eine gewisse Nervosität aufgekommen
ist. Am Flugplatz stellte sich die daheim
erprobte und eingestellte Mitte des Motors 1 als
unbefriedigend ein und musste nachgebessert
werden. Danach klangen die Motore gut und der Rolltest
konnte auf der Piste durchge- führt werden. Er verlief
unproblematisch, sodass ein Interesse aufkam das Modell
in die Luft zu bringen. Also ohne Klappen zu setzen das
Gas hinein und los ging es. Mit stetiger
Beschleunigung nahm die B 25 Fahrt auf, so dass ich mit
dem Ziehen beginnen konnte. Mit etwas
stärkerer Höhenrudereinstellung hob das Modell eher
rasch ab und stieg deutlich hoch nachdem das
Fahrwerk eingefahren wurde. Mit etwas Drücken wurde der
Steigflug normalisiert. Endlich im Geradeausflug,
musste etwas tief und rechts getrimmt werden, damit das
Modell geradeaus flog. Anschließend wurden weite
Achten mit teilweisem Anstechen geflogen und die
Fluglage und das Steuergefühl waren wie beim Erstflug bestens. Nachdem ich ans Landen denken musste,
begann ich das Gas deutlich wegzunehmen und setzte die Landeklappen zuerst auf die Startstellung. Bei
voll gesetzen Klappen stieg das Modell erheblich hoch
und wurde mit Klappeneinfahren und nachdrücken
in Normalfluglage gebracht. Der Landeanflug wurde zuerst
mit stark verringertem Gas begonnen. Da die
Flughöhe relativ hoch war wurde das Modell durchfallen
gelassen und in der Anflugkurve die Klappen
voll ausgefahren und das Wegstei- gen mit Tiefenruder
korrigiert. Am geraden Anflugschenkel wurde das Fahrwerk ausgefahren und mit dem Tie- fenruder der
Sinkwinkel eingestellt. Durch die auf erhöhtem Standgas
laufenden Motore reduzierte sich die
Flug- geschwindigkeit merklich, so dass kurz vor der Piste
nochmals kurt Schleppgas gegeben werden musste.
Nun passte der Gleitwinkel optimal und das Modell kam in
angenehm geringer Geschwindigkeit zum Aufsetzpunkt.
Weich aufgesetzt rollte das Modell aus, ohne dass
merkliche Stöße auf das Fahrwerk zu kommen schienen.
Perfekt und das bei Windstille.
Zusammengefasst
ein fliegerisch zwar wenig spektakulärer, aber hinsichtlich aller
Einstellungen gelungener
Zweitflug / Erstflug
auf einer Graspiste. Ein tolles Modell,
welches heute in dieser angenehmen Größe nicht mehr gibt.
3. Flugbericht
aus Kraiwiesen, Salzburg
Beim
Aufenthalt in Kraiwiesen anlässlich des EDF-Meetings
2011 konnte ich am Tag danach mit der B25 einige Platzrunden
fliegen. Da dort gilt, dass Verbrennerflug nur bis 12
Uhr erlaubt ist und das Nachladen der Glühakkus und der
des Empfängers etwas Zeit in Anspruch nahm, wurde die
Zeit für ein ordentliches Motoren- setup äußerst knapp.
Also gehudeltes Anstarten - na die Glühung
spinnt, also auf Normalbetrieb umstellen. Das hat aber
zur Folge, dass die niedrige
Leerlaufeinstellung anders ist als mit Glühung. Die
Motoren laufen und mit ein wenig nachjustieren klingen
sie vertauensvoll. Raus auf die Piste, Gas
rein und ab geht es. Nach einigen Runden des
Eingewöhnens an den erlaubten Luftraum muss
wegen Spritmengensicherheit der Landeanflug trai- niert
werden. Schon ist es 12 und der Obmann beruhigt,
dennoch möchte ich nicht Schuld an Streitigkeiten sein und fliege hoch an. Mit den Klappen reduziert sich das Tempo ziemlich, dennoch steht hohes Standgas
an und ich muss sogar leicht nachdrücken, um die Höhe
abzubauen. Entsprechend der Topografie des
Flugplatzes muss tangential aufgesetzt werden. Mit der
relativ hohen
Landegeschwindigkeit kommt das
Bugrad im Gras zu Bruch und ich kann mit dem Höhenruder
das Modell wieder am Hauptfahrwerk
weiterrollen. Schließlich ist der Rollwiederstand so
groß, dass sich ein Federbein verdreht und querstellt. Das bremst enorm und die Maschine schlittert
dahin, jedoch nicht ohne Verbiegung und Beschädigung der Fahrwerksbefestigung dieses Federbeins. Ansich
wäre es ein toller Flug gewesen, der mit dem
landschaftlichen Hintergrund sehr reizvoll
war, wäre nicht der Schaden entstanden.
Die
Reparatur war einfach. Durch zusätzlich an die
originalen Spanten angeklebte Hilfsspanten konnte unter
Verwendung der originalen Befestigungen das
Fahrwerk wieder instandgesetzt werden. Für die
beschädigten Federbeine lagen Ersatzteile vor
und schon nach zwei Halbtagen wäre der Betrieb wieder
möglich gewesen.
Die Überprüfung der Glühung
ergab, dass die Glühung von keinem Geber angesteuert
worden ist, - warum? Nach Behebung des
Problems wurde ein Motorlauf mit dem originalen Rapicon
Sprit mit 10% N und 18% Öl durchgeführt und die
Motore liefen anstandslos.
4.
Flug - und leider letzter Flug
Nach
der vorstehenden Reparatur des Fahrwerks sollte die
richtige Funktion erprobt werden und danach das Modell wieder in das Lager verbracht werden. - Nun,
es kommt oft anders als man denkt. Bei trübem
Himmel und kaum Wind ging es an den Start. Die Motoren
liefen vom Start weg traumhaft und auch der Hebetest
ver- lief perfekt. Dem Flug stand nun nichts mehr im Weg. Rollen zum Start, Klappen in Mittelstellung
(Startstellung- damit sie früher abheben kann) Gas
hinein und losrollen. Schon bald merkt man
dass das Modell "leichter" zu werden scheint und daher
wurde mit leichtem Ziehen das Modell abgehoben.
Danach stieg es und nach leich- tem Drücken und Abflachen
des Steigfluges wurde das Fahrwerk eingefahren.
Ein traumhafter Flug folgte danach. Auch mit deutlich
reduzierter Drehzahl war das Modell genussvol zu steuern.
Schließlich meldete sich der Alarm für Motorlaufzeit und
ich begann den Landeanflug vorzubereiten. Schon gedrosselt
und mit ausgefah- renem Fahrwerk wollte ich die
Anflugachse ansteuern, doch da merkte ich dass das
Modell aus dieser Kurve hinausfliegen wollte,
also nur widerspenstig den Kurs einnehmen wollte. Dann
war es mir klar, das steht
ein Motor; - schon
der Sprit aus??? Nein das kann noch nicht sein, da ich
genügend Sicherheiten eingeplant hatte. Es ändert
nichts und ich fliege eigentlich ungewöhnlich problemlos
mit dem einen noch laufenden Motor weiter. Hmmm, was soll
ich jetzt machen? Zum Nachdenken fliege ich noch eine
Runde und versuche wieder in Anflugrichtung den
laufenden Motor zu drosseln, doch es zeigt
sich keine Reaktion. Trotz der mulmigen Situation fliegt
das Modell gerade und unkritisch und ich
schalte dann noch die Glühung aus, in der Hoffnung der
Motor geht aus. Nein, er läuft weiter und ich werde
unruhig, denn die Kurve geht jetzt auf den Udet (großer
Baum) zu und ich wüde ihn treffen wenn ich nicht ein wenig
steige. Das war es dann, denn den von mir gewün- schten
Steigflug ließ der Einmotorantrieb nicht mehr zu. Es kam zum Strömungsabriss ín etwas 10m Höhe über
Grund. Also, die Schäden sind groß, mit etwas
guter Arbeit könnte der Vogel wieder in die Luft gehen.
Könnte, doch derzeit habe ich keine Lust dazu,
vielleicht später einmal....???
Warum
blieb der eine, vorher ohne Probleme laufende Motor
plötzlich stehen? - Grund dafür habe ich keinen
gefunden, der könnte sich vielleicht beim
Prüfstandlauf zeigen. Weshalb ich nicht mehr drosseln
konnte war nachzuvollziehen, zumindest zum
Großteil. Es hat sich der Kunststoff-Gabelkopf
ausgehängt, weshalb?, auch dafür habe ich keine schlüssige
Antwort. Die Gabelköpfe sind mit kügelchen versehen, die
einschnappen sollen, doch wenn das Einschnappen schon
ausgeleiert ist, dann .... - oder habeich bei der
letzten Reinigung irrtümlich den Gabelkopf geöffnet?? Da
das Gasgestänge viel Freiraum hat und nicht
streng geführt ist, könnte sich durch die
Gestängebewegungen der Gabelkopf ausgefädelt
haben und dann war der Motor nicht mehr regelbar. - Wie
auch immer, diese B25 fliegt leider nicht mehr und
der Weg zur Nachbestellung der neuen von P.H. ist nun
frei.
Schließlich entschied ich mich, das
durchaus reparable Modellwrack samt Einbauten zu
verschenken. Via PROP-Schnäppchen fanden sich
innerhalb kürzester Zeit drei Interessenten, wobei der
erste den Zuschlag erhielt. Ich glaube die
B25-Reste sind in guten Bastlerhänden und ich wünsche
Alexander viel Glück beim Fliegen.
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