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Die BR 01 001 von Trix Express ist ein
altehrwürdiges Modell einer legendären Schnellzuglokomotive.
Daneben reizt mich an dem Modell die Schönheit, sie
sieht einfach gut proportioniert aus, das
Gewicht und die grundsolide Machart die den Märklin
und Fleischmannmodellen aus früheren Zeiten gleicht und sie
teilweise übertrifft.
Meinen Einschätzungen
nach habe ich die Lok sehr günstig ersteigert und darf
mich freuen, dass sie tatsächlich ein optimaler
Kauf war. Einzig das Problem der Beschaffung
eines Trix International-Radsatzes für diese Lok ist
schwierig zu lösen. Bei dem Vorhaben zu einem
International Radsatz zu kommen hatte ich bis dato
wenig Glück, sodass ich mich mehr und mehr mit dem
Abdrehen der Räder anfreunden musste ......
Durch
ständiges Stöbern bei ebay fand ich dann einmal eine sehr bespielte,
aber sehr kostengünstige BR 01. Mein Plan ist es
nun, die Lok und ihre Radsätze
auf das Normmaß hinzuarbeiten. Wie weit das mit meinen Möglichkeiten machbar ist wird sich Zeigen,
wenn die Lok auf der Werkbank liegt. Eine
weitere Umrüstung auf das Märklinsystem wäre für mich
denkbar.
Entscheidend wird es sein, wie
erfolgreich mir die Umarbeitung der Radsätze ge- lingen wird,
d.h. wie ruhig die Lok am Gleis laufen wird.
Meist eiern meine Loks mit den von mir abgedrehten
Rädern. Dennoch werde ich versuchen, die Lok
vor- erst im Zweileitersystem zu betreiben.
Vorweg, der Umbau ist gelungen, wie wohl noch
ein kleines Kontaktproblem bei der
Rückwärtsfahrt in eine bestimmer Richtung besteht. Doch
das kann auch mit der Beschaffenheit meiner
uralten Testgleise liegen kann.
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originale BR 01, Trix Express,
Video
vor Umbau BR 01 Trix International,
nach Umbau auf INormspur,
Video |
Lok Nr. 1 -
Servicearbeiten Lok Nr. 2 - Umbau
auf Normspur |
Die schöne Lok Nr 1 ist eigentlich zu schade
für Experimente auf der Drehbank und so soll sie nach
der Reinigung m Original-zustand
bleiben. Nach einer Reinigung konnte der Testbetrieb
erfolgreich absol- viert werden.
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Bilder zum Service der Lok Nr 1 (bleibt im Originalzustand) |
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BR 01 001 (Trix Express) |
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die Lok wird zerlegt |
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Motor und Getriebe gut sichtbar |
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Lok Nr 2 wird
restauriert und auf Normspur umgebaut |
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Lok Nr 2 wurde
ersatzweise als Restaurierungs- und Umbauprojekt für 2017 beschafft. Bedingt
durch eine elende Schlechtwetterphase begann ich die Lok
im Fahrbetrieb zu testen. Da die Befestigung
des Tendergehäuses beschädigt warund der Tender
abgekuppelt und abgeschlossen wor- den ist, begann
ich hier mit der Arbeit an der Lok.
Nach
Demontage des Gehäuses zeigte isch, dass der Vorbesitzer
als Lackierer tätig war, was aber nicht sehr vorteilhaft
war, denn die Farbe löste sich bei der Reinigung mit
Benzin. Da auch der Lokkessel einige Lackschäden
aufweist, denke ich im Rahmen des Projektes auch an eine
Neulackierung der Lok. Zuerst wurde die
Steuerung samt den Zylindern abgebaut. Das bedurfte auch
der Entfernung der Schub- stangen. Schließlich
konnten alle Räder der Lok vorsichtig abgezogen,
gereinigt beiseite gelegt werden. Um beim
Zusammenbau nach dem Abdrehen schlagfreien Lauf der
Räder zu erreichen, werden neue Kunststoffbuchsen
vorbereitet. Ebenso werden neue Haftreifen aufgezogen.
Zwischenzeitlich wurden am Tender neue Achsen
eingebaut. An der Frontseite des Tendergehäuses wird
ein Alu Blechstreifen eingeklebt, der dann zur Befestigung
des Gehäuses verwendet werden kann.
Das
Abdrehen der Räder kann beginnen. Nach Vermessung der
Räder und der Spurkränze etc. kam ich zum Entschluss,
dass es gelingen müsste, auf der Innenseite der Räder 1
- 1,2mm abzudrehen. Man muss genau darauf
achten, dass die Spurkranzhöhe nicht wesentlich unter
1,5mm sinkt. Nach dem innerseitigen Abdrehen waren
die Spurkränze a la Trix Express immer noch in voller
Höhe vorhanden. Es musste auch der Spurkranz abgedreht
werden, sodass er 1,5mm hoch stehen blieb. Um keine
scharfe Kante zu haben wurden alle Spurkränze
auf der Drehbank mit der Feile entgratet und etwas
zugespitzt.
Um die Radscheiben bearbeiten
zu können, musste eine Aufspannvorrichtung gebaut
werden. Die Räder werden auf einem der
Radbohrung entsprechenden Ansatz aufgeschoben. Durch
eine Schraube werden jeweils zwei Radscheiben
aufgespannt. Für die genaue Auflage der Schraube am
Speichenradansatz muss eine Buchse mit einer
Ausnehmung für die Schubstangenbolzen hergestellt
werden. Ebenso muss für die exakte Auflage der
Speichen innerhalb des Radkranzes eines Rades eine
Auflage hergestellt werden. Dazu müssen für
die Ausgleichsgewichte und die Schubstangenbefestigungen
Ausnehmungen hergestellt werden. Andernfalls
sind die Radscheiben nicht genau im Winkel zur
Aufspannachse. Für die Räder des Nachläufers wird
eine M3-Schraube verwendet, welche zwecks guter
Zentrierung mit einem Schrumpfschlauch auf Breite der
Radscheiben überzogen war. Die Räder wurden mittels
einer Mutter zusammengepresst und konnten dann
bearbeitet werden. Ähnlich wurden die kleinen Räder des
Vor- läufers bearbeitet, jedoch bedurfte es einer Schraube
M 2,5.
Eine weitere wichtige Sache bei der
Montage der Achsen ist deren Spurweiteneinstellung. So
braucht es an der ersten und letzten Achse etliche
Zehntel Millimeter weniger Spurweite als an der Mittelachse.
Man
merkt es beim Schieben der (motorlosen) Lok in den Gleisbogen,
dass bei größerer Spurweite ein ziemlicher Rollwiderstand
entsteht.
Das Hauptproblem bei der
Optimierung der Laufeigenschaftern von umgebauten Trix
Express Loks ist der schlagfreie Sitz der
Radscheiben auf der jeweils ersten und letzten Achse.
Leider sind die meist wieder verwendeten
Kunststoffbuchsen ungenau. Für die endgültige Radmontage
werden wenn möglich neue Kunststoffbuchsen eingebaut. Damit
kann der Seitenschlag verhinder oder minimiert werden.
Probeweise wurden die Radscheiben montiert und
ihr Laufverhalten als brauchbar bewertet werden. Nach
der Lieferung neuer Haftreifen wurden diese
montiert. Auch das trägt zu wackelfreierem Lauf der Lok
bei. -
Ein Lauftest auf einer Roco Weiche wird zeigen ob
die Spurweiten und die Spurkranzhöhen und -breiten gut passen.
Bis dahin wurde die Tenderbefestigung repariert und
versuchsweise der erste Anstrich der Räder und
am Tender aufgetragen. Das Lokgehäuse und der Kessel
wurden entfettet und mit seidenmattem schwarzen Mattlack gespritzt. Nach der Fertigstellung wird die Lok
eher naturähnlich aussehen, da sämtliche glänzen- den
Leitungen usw. nurmehr schwarz in Erscheinung treten.
- So
wie das eben bei den Loks im Betrieb auch der
Fall ist.
Da es bisher noch zu keinem
Testlauf auf Roco-Gleisen kam, wurde weiter gearbeitet.
Die Lok ist inzwi- schen so weit wieder
zusammengebaut, dass sie am Testoval einen Probelauf
durchführen könnte. Die Problematik der nicht
optimal auf den Achsen sitzenden Räder wurde nach dem
Einbau der Antriebswelle mit den beiden Schnecken
nochmals durchgearbeitet. - Um die Radscheiben parallel
zu bekommen, fertigte ich aus einem passenden
Rohrstück einen Distanzhalter, der mit Ausnahmen
versehen wurde, damit man das Rohrstück über das
Zahnrad und die Achse schieben kann. Die so weit möglich
händisch aufgeschobenen Radscheiben konnten
dann in mehreren Schritten am Schraubstock
aufgepresst werden, sol lange, bis das Rohr eingeklemmt
war. Das Ergebnis war deutlich besser als die bisherige
Methode. Die Schwierigkeit ergibt sich ja bei
den großen Dampflokrädern deswegen, dass die
Schwunggewichte über die Speichen und die Radlauffläche
hinausragen. Allein dadurch ergibt sich leider eine
satte Schräg- stellung der Radscheiben. - Besser
wäre es, wenn die Radscheiben durch zwei mit
Absätzen für die Spurkränze versehene Zylinderscheiben
in einem Präzisionsschraubstock
zusammengepresst würden. Das müsste genaue Radstellungen
ergeben. Vielleicht irgendwann einmal.....
Eine nicht unerhebliche neue Schwierigkeit
tauchte auf, als die Lok am Gleis stand und fahren
sollte. Doch es geschah nichts. Ein
katastrophales Kontaktproblem bestand, denn vom Tender
kam nur Strom auf einem Pol. Da die Lok
beidseitig isolierte Radscheiben hat, kommt von dort
kein Strom an das Fahr- gestell und den Motor. Bei
den Trix International Loks sind bei der Lok einseitig
die Radscheiben im Messingbuchsen befestigt, sodass
von dort das Fahrgestell mit Strom versorgt wird. Weiters
erschweren die Haftreifen auf Achse 1 und 3 die
Kontaktproblematik. Ein probeweise ange- brachter Hamo-Schleifer
funktionierte nur in Bogenfahrt, in der Geraden stand
die Lok wieder. Zusätzlich wurde am Nachläufer
der Lok ein Schleifkontakt probeweise montiert, der
jedoch die Kontaktmisere lediglich verbessern, aber
nicht lösen konnte. - Die Idee von den vier isolierten
Rädern des Tenders Strom zu bekommen scheiterte bisher auch.
Nach dem Voltmeter liefern die neu angebauten Schleifer Strom, der
jedoch bisher nirgends zur Besse- rung eingespeist werden
konnte. Also bleibt nur ein Abbau der bestehenden
Dämpfungsspulen und des Kondensators samt der
zugehörigen Kabelverbindung zum Tender. Erst wenn das
Lokchassis potential- frei ist kann der Tender
mechanisch angekuppelt werden und ebenfalls eine
neuerliche Potentialprüfung erfolgen. Mittels
provisorischer Kabelverbindung von den Tenderachsen hin
zu den Motoranschlüssen zeigt sich woran es
scheitert oder wo der Fehler bisher lag.
Nach
obiger Idee wurde alles versucht, aber kein Erfolg
stellte sich ein. Einzig zeigte sich, dass der Fehler am Tender liegt. Genaue Betrachtung ergab, dass
die neuen Schleifkontakte zu breit waren und im
belas- teten Zustand am Drehgestellrahmen
streiften - der Kurzschluss war perfekt! - Nach kleinen
Nachbesse- rungen lief die Lok zufriedenstellend
in Vorwärtsfahrtrichtung. Bei der Rückwärtsfahrt begann
sie meistens zu ruckeln. Dann schien es, als
läge es daran, dass der Tender metallisch mit der Lok
verbunden war und das zu kleinen und kurzen
Kurzschlüssen führte. Eine neue mit Schrumpfschlauch
überzogene Befestigungs- schraube löste dieses Problem.
Dennoch kommt es manchmal zum Rückwärtsruckeln, jedoch
nur in einer Fahrtrichtung der Lok. Mag sein,
dass es an den alten, leicht korrodierten Gleisen liegt,
denn auch andere Loks haben da gele- gentlich
Kontaktprobleme.
Ansonsten läuft die Lok annehmbar gut und eiert wenig.
Jetzt können die letzten Farbarbeiten wie
Räder ausbessern, den Umlauf rot streichen, die
Auftritte auch, usw. durchgeführt werden. Dann
habe ich eine Trix Express BR 01 für Gleichstrombetrieb.
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BR 01 001 fertig |
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der Zustand vor Arbeitsbeginn |
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Windleitbleche richtig montiert |
der zerfliegenbde Tender |
jetzt wird zerlegt |
die Steuerung wird abgebaut |
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die Schrauben der Zylinder sind isoliert! |
die Steuerung und die Drehgestelle sind weg |
so öffnet man das Getriebe |
der untere Getriebedeckel ist entfernt |
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Einblick auf das Schneckengetriebe |
die demontierten Achsen |
die Radscheiben der Antriebsachsen |
Radscheiben noch im Orioginalzustand |
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alle Räder, Wellen und Kunststoffbuchsen |
der teilzerlegte Vorläufer |
noch die originalen Drehgestelle |
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die isolierte Seite (rot) ist klar zu erkennen |
bereits neue einseitig isolierte Achsen eingebaut |
Die Radscheiben werden abgedreht |
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fertig abgedrehte Radscheibe |
alle Radscheiben abgedreht |
Distanzring für Einhaltung der Spurweite |
Fahrgestell mit provisorisch montierten Achsen |
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Blick auf das Fahrwerk mit den bearbeitete Rädern |
Ansicht des Nachläufers |
Ansicht der Räder vom Vorläufer |
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die neue Tenderbefestigung aus Alu |
der lackierte Tender |
der lackierte Kessel |
lackierte Kleinteile |
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ein Blick auf das Achszahnrad |
die neue Farbe wird erprobt |
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unten neue Radschleifer ergänzt |
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BR 01 001 fertig |
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