Eine besondere Geschichte
gibt es zu diesem Modell: Als ehemaliger Bundes- fachreferent F4C (Scale)
nahm ich über die Jahre an vielen
Bundessektionssit- zungen des ÖAeC teil. Zu
Weihnachten gab es kleine Anerkennungspräsente für unsere
Arbeit. Einmal einen Bausatz eines kleinen
Modellseglers "Ridge Runt". Das Modell musste bis zur
nächsten Quartalssitzung gebaut und dann dort
geflo- gen werden. Die Überraschung dabei war, dass
wir die Modelle einen kleinen Berghang hinab zur
Ziellandung steuern mussten.- Mein Modell war
nicht eingeflo- gen, daher hielt sich meine Platzierung
lediglich im
Mittelfeld.
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Ridge Runt |
Da ich später einige
Flugversuche zur Einstellung des Modells vornahm, konnte ich mich
für das Flugverhalten des Modells nicht besonders begeistern. Es lag lange
herum, bis mein Sohn Stefan daran gefallen fand. Ich
schenkte es ihm und er und sein Freund Roland Zohar
tobten sich mit dem Modell aus. Sogar ein E-Antrieb wurde
nachgerüstet, doch die Motor- und Flugleistung war
nicht überwältigend, das gab für Experimente natürlich
Anlass. Irgendwann lag das ramponierte Ding dann umher,
jahrelang, bis Stefan einen Neubeginn wollte. Die Folie wurde von allen Teilen entfernt und nötige Reparaturen
durchgeführt. Danach wurden die Flächen neu bebügelt. Dann, durch den Hausumbau und
die Geburt meines Enkelsohns bedingt, trat bei
Stefan eine
lange Bastel- pause ein. - Schließlich nahm ich mich der
Sache an und stellte das Modell für ihn fertig. Am Nikolaustag
bekam der dann den einsatzbereiten Flieger und ich
denke er hatte auch Freude daran. Die
Renovierung Ein neuer Antrieb wurde
eingebaut u.z. das Antriebsset für den Panda von
Multiplex. Dazu auch Lipo-Technik und ein 35
Mhz-Empfänger, der mit der alten MC 18 angesteuert wird.
Baulich war nichts anderes mehr zu tun, sodass
nur die neue Folie aufgebügelt werden musste. Der Verzug
in der Tragfläche wurde mit einer Föhn- behandlung
korrigiert. Einige kleine Details wurden noch
verbessert, aber das war es dann. Schließlich konnte der
Schwerpunkt eingestellt werden, der nach Internetangaben
bei 60mm liegen soll.
Technische
Daten: Spannweite: 1,26m, Fluggewicht:
640g, Höhenruderausschlag: +6mm /-5mm.
Flugerfahrung:
Bei böigem Wind mit 16-34 km/h wurde das Modell
gestartet. Weshalb auch immer, im Kraftflug gebärdete
sich das Modell extrem. Besonders das
Höhenruder wirkte giftig. Bei abgeschalteter
Aufstiegshilfe beruhigte sich der Ridge Runt
und konnte auf einen brauchbaren Gleitflug eingetrimmt
werden. In windstilleren Phasen mit
Thermikanteilen, stieg der Kleine sogar. Dennoch bedarf
es eines weniger stark windigen Wetters, um das Modell
in seinen Trimmungen zu optimieren. Am 24.9.16
war es so weit, endlich flog der RR wie ein normales
Modell. Nach dem Start leichter Steigflug, der etwas
Ziehen erfordert. Der Übergang zum Gleitflug muss mit
langsamer Gaswegnahme geschehen, sonst viel Höhenverlust.
Kaum Thermik und Hangwind, daher waren 22 Min Flugzeit
befriedigend.
Nach kleinen baulichen
Nachjustierungen wurde wieder Testflug absolviert und
alles ist OK. Die Querruder wurden mit 40% Expo
beaufschlagt, damit der Flieger ruhiger zu fliegen ist.
Bedingt durch einen Kontaktfehler in der alten
MC 24 fiel eine Reparatur der Anlage und ein
nachfolgender Testflug an. Am 10.04.2019 war es
erträglich windig am Flugplatz und der Wind bließ schräg
zur Piste. Zwei kurze Flüge ohne
funktechnischer Probleme erfolgten. Durch den
Senderwechsel mussten wieder 40% Expo am
Querruder eingestellt werden. Um den Schwerpunkt gemäß
den in der Tragfläche eingeschraubten Schrau- ben
zu erreichen, bedurfte es einer Bleizugabe beim Motor.
Das ergab eine Höhenrudereinstellung leicht ge- zogen,
um damit das Modell oben zu halten. Man muss nochmals
leichte Thermik und Hangaufwind abwarten, um die
optimale
Einstellung zu finden.
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