|
|
|
|
|
Zur
Abrundung meiner kleinen "Flotte" wollte ich ein
nettes, ziviles
Schiffsmo- dell haben, mit dem stressfreies und elegantes Fahren möglich ist. Die Suche wurde bei den ebay Kleinanzeigen erfolgreich, wo ich das schöne,
sehr sauber gebaute Fahrgast-, oder Seebäderschiff
(?)
Liberty fand. Es dürfte jedoch nicht
der genaue Nachbau eines modernen Passagierschiffes
sein, sondern vielleicht eine freie vereinfachte Nachempfindung eines
ähnlichen Vorbildes.
Ich habe
mir das Vollholz-Schiff gekauft, um es noch zu
vervollständigen und für den Einsatz am Wasser
vorzubereiten. Dem Erbauer dürfte der hergestellte
Bauzustand genügt haben, oder es kam nicht dazu, diverse Details, die ein
solches Schiff ausmachen, zu ergänzen. Vielleicht wollte er einst mit dem Schiff fahren, doch ist unklar,
ob es jemals dazu gekommen ist. Der Test im Wasser zeigte
jedoch, dass das Schiffsmodell
ehemals gut ausgewogen und die Wasserlinie genau
festgelegt worden
war.
Wie es zu der
Namensgebung gekommen ist, würde mich auch
interessieren, doch werde ich es wohl nie
erfahren. Ob es einst ein ähnelndes Schiff mit dem Namen
Freiheit gegeben hat, entzieht sich meinem Wissen. Technische Daten:
Länge: 1150mm, Breite: 195mm, Fahrgewicht:
6,05kg, Tiefgang ~70mm, Höhe
über Aufbau: 330mm. Höhe über Mast: 500mm, Motore
2x Monoperm Super 6V, Propeller: 3-Blatt 40mm Aeronaut,
Regler: New Rain 35/160A, Akku: 2x 2S 2700-3000 Lipo,
Akkus: Beleuchtung: LiIon 2600mAh,
Rauchgenerator: NiMh 5Z 2000, Fernsteuerung:
Varioprop12 / 2,4Ghz, Jeti TU, oder Exmitter EX7 (Nr. 3) Umrüstung
auf Telecont Tipp-Fernsteuerung mit 5 Kanälen geplant.
Hinweise
für die Lagerung: Der
Empfänger Jeti-RX6 bleibt im Boot, LiIon-Zelle und Akku 5Z 2000 NiMh müssen
entnommen werden.
|
Fahrgastschiff "Liberty"
Fahrvideo
Fahrvideo Kapitän Konstantin
das beleuchtete Schiff |
Erste Beschau des
Schiffs und Überlegungen zur Reaktivierung
Mit Spannung wartete ich auf das Eintreffen des
Modells. Der Verkäufer
ist mir vom Kauf des Schnell- bootes Wiesel
bekannt und er hat das Schiff wieder sehr gut verpackt auf die Reise
zu mir geschickt. Am Modell war nur am Bug
ein minimaler Lackschaden, der mit Sekundenkleber und
etwas Spachtelkitt ausgebessert werden konnte. Die
Lackausbesserung war dort schwieriger, denn die Farbe
musste an- gepasst und gemischt werden.- Interessant
wäre ja auch die Vorgeschichte des Schiffes. Wer hat es wann
gebaut? Und ist es einem Vorbild
nachempfunden worden, und welchem? Auf diese
Fragen werde ich wohl nie eine Antwort bekommen.
Doch meine Anfrage
beim Forum "RC-Modellbau-Schiffe.de" half mir
diesbezüglich doch ein wenig weiter, denn ich bekam den Hinweis mich
im Internet unter "Seebäderschiffe um 1950" umzusehen.
Und tatsächlich fand ich ein Schiff, dem mein Modell
in vereinfachter Form nachempfunden sein könnte. Mir ist es recht,
so wie es ist, und ich freue mich über mein
neues Schiff, gleichgültig ob es einem Vor- bild
entspricht oder nicht, ob die Dimensionen einzelner
Bauteile zu einander ganz genau stimmen oder nicht. Mir genügt es, wenn es am Wasser
ordentlich schwimmt und dadurch viel Freude
bereitet.
Um das Schiff zu betreiben, muss
man den Aufbau abnehmen. Um ihn abzunehmen muss am Bug
und am Heck das Fahnenseil abgenommen werden.
Möchte man das Schiff betreiben, müssen nach dem Aufsetzen
des Aufbaus die Fahnenseile wieder eingehängt werden.
Nachdem im Modell einst eine Varioprop Empfangsanlage
hatte entstand die Idee, meinen bei
der Hand
liegenden, auf 2,54Ghz umgebauten Varioprop12 Sender und einen Jeti-Empfänger
zur ver- wenden.
Mit dem alten Varioprop12-Sender ist ein
wenig der alten Technik und Handhabung erhalten geblieben. Jüngere
Servos wurden eingebaut, sodass auch der Rauchgenerator geschaltet
werden kann. Als Antriebsakkus werden wegen der
beiden alten Monoperm 6V Motore (orange) nur 2S Lipo Akkus verwendet. Im Schiff war eine magere
Beleuchtung (3V) eingebaut, die später
mit einer Beleuchtung mit 18 LEDs ergänzt
wurde, die dem Schiff bei Nacht ein tolles Aussehen bei
der Fahrt verschaffen würde.
Um künftig die Maste zur
Transporterleichterung abnehmen zu können, musste für
die Lampen am Haupt- mast ein
Steckersystem eingebaut werden. Die Stellung des
hinteren Mastes war auch zu korrigieren. Der fixe
Radarantenne wurde in eine drehende Radarantenne
umgebaut, die wie die Beleuchtung, von
der LiIon-Zelle (3,6V) versorgt wird. Die Beleuchtung kann mit
einem eigenen Schalter am Schiffsdeck geschaltet
werden, sodass normal nur die Radarantenne läuft. Die
Radarantenne kann abgezogen wer- den, falls die vorhandene GoPro-Kamera
montiert werden soll.
Da an einigen Stellen die Reling fehlte, wurde eine nachbestellt und montiert. Schade nur, dass die
bereits vorhandene Reling nicht annähernd
maßstäblich gebaut und zu niedrig ist. Wie
auf den Sonnendecks von Passagierschiffen üblich,
wurden optisch dazupassende Sitzbänke und Liegen beschafft, angefertigt und aufgeklebt. Weiters wurden einige Figuren am Deck
angeklebt, die das Erscheinungsbild beleben.
Verspielt und lebendiger erscheint das Schiff jetzt
den Zusehern.
Auswiegen
des Schiffes und Fahrvorbereitungen
Ein Ruderservo wurde eingebaut und die elektrische
Ausrüstung ist provisorisch fertig gestellt worden.
Das voluminöse Schiff wurde im Schwimmbecken ausgewogen
und durch Verschieben der Einbauten eine optimale
Gewichtsverteilung gefunden. Das
Ergebnis des ersten Schwimmtests im Schwimm- becken war
überraschend, denn der Rumpf schwamm mit der
provisorischen Anordnung der Akkus ein- wandfrei. Mit
aufgesetztem Aufbau hatte das Schiff eine geringe
Seitenneigung, die durch 100g Blei im Heckbereich
ausgeglichen werden konnte. Der
Schwimmtest und der kleine Fahrtest im Schwimmbad verlief überraschend gut. Das Schiff taucht trotz des Gewichtes von gut
6 kg nicht sehr tief
ein. Nie hätte ich gedacht, dass das Schiff
mit den zwei uralten 6V Monoperm Super Motoren doch ein
ansehnliches und dem Schiffstyp angepasstes Tempo entwickeln kann. Ich musste jedoch lernen, auf den 8 x 4 Metern des Schwimmbeckens, das
Schiff gut zu manövrieren, wo bei sich das
Abbremsen und Rückwärtsfahren als Lernaufgabe
herausstellte. Mit Vollgas
retour schäumt es enorm bei den Propellern, die
beabsichtigte Bremsung oder Rückwärtsfahrt bleibt
aber aus. Gibt man wenig Gas, siehe da, das Schiff fährt
auch retour, sehr langsam doch ohne Ruderwirkung. Im
Becken konnten keine längeren und schnelleren Kurve gefahren werden,
sodass die Seitenneigung (Krängung) durch die Fliehkraft nicht
sichtbar wurde. Wohl aber bemerkte ich beim Fahrtest den Wind, der das Schiff etwas vom Kurs abtriften ließ. - Bevor ich
Fahrten am Waldteich machen konnte, musste ich
noch die beiden Ruder fixieren, denn sie saßen
nicht genügend fest auf der Ruderwelle. Sie wurden
ausgebaut, nachgeklebt, die Wellen gefettet, wieder eingebaut.
Jetzt passt alles. Da die Trimmung des Modells
und die Ruderausschläge im alten Varioprop12
Sender Sender nicht dauerhaft (program- miert) verstellt werden können, musste daher das Gestänge
mechanisch nachjustiert werden.
(Anmerkung: Jeti-Empfänger können mit der
Jeti-Box wie ein moderner Sender programmiert werden.)
Detailarbeiten
und Ergänzungen
Nachdem das
Schiff schwimmt, konnten weitere Details ergänzt werden,
die optisch zur Abrundung des Aussehens
beitragen. Zuerst wurde die Beleuchtung aktiviert und
eine LiIon-Zelle mit 2600mAh einge- baut und
angeschlossen. Um den Aufbau kabellos abnehmen zu
können, wurden aus Berylliumblech- streifen Kontakte
hergestellt, die den Strom zu den Verbrauchern im Aufbau
weiterleiten, sobald der Aufbau am
Rumpf aufgesetzt wird. Zusätzlich wurde ein Getriebemotor für die
Radarantenne eingebaut, auf dem die Radarantenne aufgesteckt wird.
Da die Beleuchtung kaum eingeschaltet wird, ist ein Schal- ter am Bootsrunpf vorhanden, der Licht und die
Radarantenne ein- und ausschaltet. Mit einem zweiten Schalter auf der anderen Seite des
Decks, kann die zusätzliche LED Beleuchtung geschaltet werden.
Die Jungfernfahrt
Am 10.07.2021 erfolgte die
Jungfernfahrt. Das Schiff wurde mit dem Heck voraus ins Wasser gegeben und
versucht, in Retourfahrt hinaus auf den Teich zu
gelangen. Eine schwierige Aufgabe, denn nur mi wenig Leistung kommt
eine kaum steuerbare Rückwärtsfahrt zustande. Mit
Vollgas saugten die Propel- ler Luft an und das
Schiff bewegte sich kaum. Zur Verbesserung wurden Leitflächen aus Kunststoff oberhalb der Propeller angebracht, die erschwe-
ren sollten, dass Luft angesaugt werden kann. Leider
wirkten diese "Leitbleche" kaum und gesteuerte Rückwärts-Kurven
waren Glückssache. Schwierig und spannend würde
das Rückwärtsfahren, wenn stärkerer Wind übers
Wasser weht. Zum Glück spricht die Ruderwirkung bei
Vorwärtsfahrt sehr gut an.
Die Fahrt des Schiffes ist mit
den zwei kleinen alten Motoren ausreichend schnell. Die
Motore wurden auch nach flotter Fahrt kaum warm,
das Reglerkühlblech ließ nur geringe Erwämung spüren.
Hier ist keine Nacharbeit notwendig. In das
Schiff ist auch nach etwa einer Stunde Fahrt kein
Tropfen Wasser eingedrungen. Im Schiff waren
zwei parallel geschaltete 2S3000 mAh Akkus (6Ah
gesamt) zur Strom- versorgung untergebracht, die
nach etwa einstündiger Fahrt mit wechselnden
Beanspruchungen zu 88% noch Kapazität hatten. Auch bei der zweiten Fahrt waren die
Akkus nach einer Stunde zu 87% voll. Wie man sieht ermöglichen die zwei alten und schwachen 6V
Motore
lange Fahrzeiten.
Während der Fahrt des
Schiffes auf dem kleinen Teich gab es kurze Windböen,
die dazu führten, dass eine leichte
Krängung
entstanden ist. Bei Kurvenfahrt mit voller Leistung
neigt sich das Schiff nur uner- heblich
zur Seite, doch das auch nur bei engen Kurven. Insgesamt
macht das Modell einen guten Eindruck und viel Freude
beim Fahren. - Die anfänglich störend laute
Geräuschentwicklung des Radar Antennen Motors
wurde behoben, indem eine andere Befestigungsmethgode mit
demmendem Material verwendet worden ist. Jetzt ist das Laufgeräusch annehmbar.
Nacharbeiten:
Propeller und Rauchgenerator
Um die Rückwärtsfahrt zu ermöglichen, war die Idee
entstanden, kleinere Propeller mit 40mm Durch- messer zu montieren. Die
entwickeln vielleicht weniger Schub
(Fahrgeschwindigkeit) und benötigen weniger Strom, liegen
aber mit den Propellerspitzen
einige Millimeter tiefer im Wasser. Das könnte genügen, dass sie auch mehr Wirkung
für die Rückwärtsfahrt erzeugen können. Die neu
montierten 40mm Aeronaut Propeller haben das
Problem gelöst und das Schiff fährt gleich schnell wie
früher und jetzt auch nach Rückwärts; allerdings ist es dabei noch immer unsteuerbar.
Vielleicht hilft der Tipp aus meinem Forum,
dass ich mindestens 45° Ruderausschlag benötige. Weiters
soll ich beide Propeller gegeneinander austauschen.
Das wurde inzwischen alles realisiert und müssen bei der nächsten Fahrt die Auswirkungen beobachtet werden.
Und weil ich in meinem Fundus einen Seuthe
Raucherzeuger Nr 5 für Schiffe liegen hatte, baute ich ihn ein und stellte eine Stromversorgung mit einen
5-zelligen 5,6V-NiMh-Akku her. Zumindest in meiner
Bastelbude stieg tatsächlich auch
Rauch auf. Der Rauchgenerator wird mit einer
Schaltelek- tronik über den Kanal 5 geschaltet. -
Richtwert: Mit 0,5ml Rauchöl kann der Rauchgenerator
etwa 7 Minuten lang Rauch erzeugen. Allerdings stellte sich heraus, dass der
erstverwendete 700mAh-Akku viel zu wenig Kapazität hatte und seine Betriebsspannung rasch abfiel,
sodass nur wenig Rauch er- zeugt wurde. Die Verwendung eines
Akkus mit 2000mAh löste das Problem. Es
raucht jetzt auch stärker aus dem Schornstein heraus, jedoch ist die Rauchmenge
nur für den Fahrbetrieb
in einigen Metern Entfernung des Zuschauers
ausreichend (nur eine Minimallösung).
Kapitän
Konstantin fährt die Liberty
Eine Retourfahrt läßt sich jetzt mit
den ausgetauschten und verkleinerten Propellern, dem
vergrößer- tem Ruderausschlag auch bei Gegenwind
halbwegs realisieren. Die
Ruderwirkung ist jedoch noch immer gering. Daher erfolgte
nach der Fahrt eine Vergrößerung der beiden Ruderflächen um 50%,
sodass eine
steuerbare Rückwärtsfahrt möglich wurde. Bei
der neuen Probefahrt mit den durchgeführten technischen Änderungen
an der Liberty, kam Enkel Konstantin als Kapitän ans Ruder.
Fahrvideo Er
fuhr brav, eher flott, was aber gut
war, da man die Er- wärmung der Motore nun
besser spüren kann und die auch Kontrolle hat, wieviel Strom
die Motore mit den kleineren Propellern verbrauchen.
Bei etwa einstündiger Fahrt mit nahezu 60 bis 75%
Motorenleis- tung waren die Motore merklich warm
geworden, aber nicht heiß.
Probeweise wurden Radiallüfter ein- gebaut,
deren Wirkung ungenügend war, die aber zusätzliche
Stromverbrauer waren, weshalb sie wieder abmontiert
wurden. Bei der Montage der neuen Propeller wurde das Axialspiel der
Antriebswellen zu groß eingestellt, was zu einer
unangenehmen Geräuschbildung führte. Das Spiel wurde
wieder reduziert, damit das Schiff
wieder ruhig dahingleitet.
Um eine neue
Billigkamera (ähnlich GoPro) vom Penny Markt auszuprobieren,
konnte sie nach Heraus- ziehen der Radar
Antenne an deren Stelle auf der Brücke angebracht
werden. Der Blick nach vorne
ist nett und die zwei Offiziere machen sich im
Bildausschnitt auch ganz gut. Die
Bildqualität ist ausreichend.
Nach den Baubildern folgt die Beschreibung der
Verbesserungen bei Antrieb und Steuerung des Schiffs.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
das Schiff "Liberty" |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
eine gewisse Ähnlichkeit besteht zum Wappen von Hamburg |
Liberty mit Varioprop12-Sender |
|
|
|
|
Fahrvideo Liberty auf Jungfernfahrt |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
das beleuchtete Schiff |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
die Badegäste |
|
Rauch steigt auf (wenig) |
Rauchgenerator Test mit 6V |
Größenvergleich der Schiffe
LIBERTY und Gepard(Wiesel) |
|
|
|
|
Vergleich Liberty mit Schnellboot Gepard |
|
|
|
Vorbereitungen zur
Wiederinbetriebnahme der Liberty |
|
|
|
|
Rumpf Mittelteil |
Rumpf Vorderteil |
die Einbauten sind an ihrem neuen Platz |
die LiFe-Zelle für die Beleuchtung |
|
|
|
|
der Empfänger sitzt hier |
ein Anker wurde ergänzt |
die Ruder sind jetzt fest |
Lücken der Reling jetzt geschlossen |
|
|
|
|
Seuteh Nr 5 raucht mit 4,8V |
neu: Life-Box und Schaltelektronik Rauch |
neu: Akku für Rauchgenerator |
nachgerüstete LED-Beleuchtung |
|
|
|
|
Ruderfläche 50% vergrößert |
Heckansicht mit 40mm Propellern |
Lüfter probeweise zur Motorkühlung |
Servo ersetzt Schaltelektronik |
Umrüstung auf
Telecont-Fernsteuerung |
Einbau
einer Telecont Tipp-Fernsteuerung Baujahr 1962
Schon immer wollte ich eine
Telecont Fernsteuerung haben um damit Modelle zu
betreiben. In der Jugend ein finanziell unmögliches
Vorhaben. Selbst in den Jahren um 2020 ist das
zwar finanziell eher möglich geworden, jedoch sind die Steuerungen
sehr selten und wenn verfügbar, ohne ausreichender
Sendeleis- tung infolge "gestorbener"
Transistoren. Umsomehr freut es mich, dass ich
eine reparierte und funktionierende Steuerung habe,
die einen neuen HF-Teil bekam, der mit einem im
Modellbau üblichen Quarz mit 10kHz Kanalabstand
funkt, um nicht zu stören wie der Originalquarz. Ich
möchte die Steuerung gerne im Schiff verwenden, um den
Unterschied der Steuertechnik im Gegensatz zu
meinem zwar bruchfreien Flug mit der Graupner Variophon
S feststellen zu können. Der war, auch wegen großer
Ruderausschlä- ge, mehr als stressig.
Bedingt
durch den massigen Telecont-Empfänger und den deutlich
größeren Rudermaschinen ist die Verwendung in
diesem Schiff möglich. Erschwerend gegenüber
heutigen Steuermöglichkeiten, muss jede Funktion
mechanisch justiert werden, denn Trimmungen
sind fast unmöglich. Weiters ist die Fahrt- richtungsänderung
und die Geschwindigkeitsregelung nur mit mechanischen
Reglern und Schaltern möglich. Alleine die
Ansteuerung dieserTeile bedingt Umbauten an den
Rudermaschinen. Die Praxis wird zeigen, wie sich die
Ver- wendung der nostalgischen Fernsteuerung
darstellt.
|
9 Kanal Sender und 9 Kanal Empfänger |
|
|
|
|
|
|
|
|
Nachträgliche Arbeiten
und neue Fahrtestergebnisse |
Ergänzungen
und neue Technik für die Lenkbarkeit des Schiffes
Die Ursache, dass das Schiff bei der Retourfahrt
noch immer in eine Kurve fuhr und Gegensteuern
kaum half, klärte sich jedoch auf.
Bei der Drehzahl- messung der im Leerlauf laufenden
Schiffswellen bzw. Motore stellte ich fest, dass eine Schraube mit 6600U/Min läuft, die
andere mit nur 5700U/Min. Dieser Umstand alleine
erklärt, dass durch die Drehzahldifferenz eine Bo- genfahrt
entsteht. Nach probeweiser Lockerung der
langsameren Welle blieb die Drehzahl unverändert
bei 5700U/Min. Also muss das Problem am Motor liegen. Nun, die Suche nach einem in den 1970ziger
Jahren aktuellen Monoperm Super Motor war kurzfristig
nicht erfolgreich. Die Verwendung eines moder- neren Motors
mit gleichem Gehäusedurchmesser scheiterte daran, dass
deren Motorwellen größer als 2mm
im Durchmesser sind. Damit konnten die vorhandenen Wellenkupplung nicht verwendet werden, denn eine Aus- gleichshülse mit anderem Wellendurchmesser,
ist für die alte Kupplung kaum
auftreibbar. Meine Versuche von Selbsanfertigungen
sind nicht er- folgreich
gewesen, da unverständlich aber doch, immer wieder eine Unwucht auftrat.
Fehlersuche bei
einem Motor und Abhilfemaßnahmen
Der Grund der geringeren
Drehzahl eines Motors liegt nicht an den Zulei- tungen, sondern
muss am Motor selbst liegen. Vielleicht sind die
Kohlenbür- sten ungleich abgenützt? Bevor ich den Motor
zerlege und nach einem Feh- ler suche, musste ich einen
Reservemotor beschaffen, der im Notfall verwen- det werden könnte.
Bei der Suche nach der
Ursache des Drehzahlverlustes fiel mir ein, das Pro- blem
von meiner Modelleisenbahn her zu kennen. Dort erkundete
ich, dass bei den uralten englischen Lokmodellen (Hornby,
Dublo,...) mit mehr als 60 Jahren am Buckel bekannt
ist, dass die
Dauermagneten ihre Magnetkraft ver- lieren.
Hornby bot ehemals ein Magnetisiergerät zur
Wiederherstellung der Magnetkraft an. Fehlende
Magnetkraft
führt zum langsamen Anlaufen, zu weniger Kraft und
Drehzahl, sowie zu
deutlich erhöhter Stromaufnahme des Motors.
Und, Dauermagnete verlieren ihre Kraf,
besonders nach großer
Erhitzung! Möglich,
dass es bei meinem langsamen Monoperm Motor auch daran liegt,
dass es ihm an Magnetkraft mangelt.
Nach dem endlich
gebrauchte Monoperm Super 6V Ersatzmotore aufgetrie- ben werden konnten, wurden deren Leerlaufdrehzahlen
gemessen und siehe da, sie sind praktisch identisch. Interessant
war, dass die Motoren bei umge- polter
Drehrichtung langsamer laufen. Bei 7,8V drehen beide in einer Richtun mit 8000 U/Min und in
der umgepolten Richtung mit 7800 U/Min.
Die
vorangegangenen Änderungen halfen, doch erst die
angeratene Bleizula- dung gab dem Modell eine tiefere
Wasserlage
der Propeller, wodurch eine bessere Wirkung entstand. Durch den Tipp die Drehrichtung zu
ändern, die Propeller gegenseitig zu
tauschen und die Ruderfläche zu verdoppeln, ergab sich interessanter Weise, dass der bisher "langsamere" Motor nun nurmehr 450U/Min
langsamer dreht, was auch hilfreich sein wird. Um
eine Überhitzung der Motore zu vermeiden, wurden
schaltbare Lüfter ein- gebaut, die
drehzahlabhängig laufen. Ob die Lüfter sein müssen ist
fraglich und wird sich bei weiteren Fahrten
erst herauisstellen..
Tatsächlich bewährte sich der Propellertausch und
die Rudervergrößerung. Das Schiff ist jetzt bei Rückwärtsfahrt
brauchbar gut zu steuern. Die entschei- dende
Verbesserung ergab sich durch die Verdoppelung der
Ruderflächen!
Zusammengefasst gesagt, das Schiff ist jetzt
gut zu fahren, was der Enkel bei seiner ersten
Fahrt beweisen konnte.
|
neue
Aeronaut Propeller
der Monoperm Super, BNr. 1717
die Einzelteile des Monoperm Motors
die zwei "neuenb" alten Monoperm Ersatzmotore
Datenblatt
Monoperm Super (1717)
die nicht schöne aber wirksame Rudergflächenvergrößerung
|
|
|
|
|
|
|
|