|
|
|
|
|
Vorwort:
Mein
Einjahresauftritt bei Porsche in der
Karosseriekonstruktion war im ersten Halbjahr eine Art Verhaltensstudie der Schwaben um mich herum.
Die wollten wissen, mit wem sie sich da einlassen, wenn
sie mich zu ihren gelegent- lichen Kegelabenden
usw. einladen würden. Schlagartig nach dem halben Jahr
ging es los. Mein Gegenüber, Herr Handte, war
Motorbootfahrer am Bodensee und Schwimmlehrer und
begeisterte mich immer wieder, schwimmen zu
lernen und mir das Segelboot eines Arbeitskollegen aus
einer anderen Abteilung zu kaufen und bei ihm
am See, in Bodmann, einzustellen bzw. damit zu segeln.
Ich tat das dann auch, denn das Boot war sehr
günstig und mit meinen Stuttgarter Schulkollegen konnte
ich viele schöne Segelwochenenden am See erleben.
|
mein Flying Junior |
Etwa
zur gleichen Zeit lernte ich einen Kollegen aus dem
Designbereich (geschlossene Abteilung) kennen, Herrn Weidemann, mit dem ich dann
viele enge Kontakte hatte. Mit seinem Uraltkäfer
besuchten wir an vielen Abenden
Lokalitäten, wo man bodenständig, preiswert und gut
essen konnte. So ergab es sich, dass wir eines
Abends in einer
Zuffenhausener Kneipe zu Abend aßen und mitbekamen, dass
dort ein Motorsportclub sein Domnizil hatte.
Irgendwie kamen wir mit den Leuten ins Gespräch und sie
luden uns ein, an ihrer, am nächsten Wochenende
stattfindenen Nachtwertungsfahrt teilzunehmen. |
mein Ford Cortina 1600 |
Wir
wurden über die Bedingungen und alles was dafür nötig
und hilfreich ist aufgeklärt, hatten aber letztend- lich
den Kopf voll und wußten .... nichts. Na so schlimm
könne das nicht sein dachten wir, denn ein 50ziger Schnitt
der einzuhalten wäre und schließlich, dass es ja keine
Rallye sei, das müssten wir Porschianer schon stemmen. Einzig dass ich
mir noch schnell einen Twinmaster in meinen Cortina einbauen
musste, von dem ich in puncto Eichung usw. keinerlei
Ahnung hatte, machte ich mir über die Nachtfahrt
keine weiteren Gedanken. Gut gelaunt trafen wir beim
Startpunkt, dem Lokal in nächster Nähe zum Porschewerk
wo ich arbeitete, ein. Wir erledigten alle Formalitäten,
kontrolliertne nochmals ob die vorgeschriebene
Starßenkarte vorhanden war und gingen in die Startvorbereitung und warteten
bis wir dran kamen. Es waren mehr als 75 Teilnehmer am
Start, mit Fahrzeugen aller Marken.
Dann
ging es los. Am Start erhielten wir ein großes Kouvert
mit den Fahrtunterlagen. Ich fuhr langsam los und mein
Co-Pilot versuchte sich in den Unterlagten zurecht zu
finden. Schrecklich! Da gab es nicht allzuviel, denn Roadbook
war das keines. Es gab Angaben wohin zu fahren wäre und
wie weit das ist, die Fahrzeit musste errechnet
werden. Dann die Spitze: Es gab die Punkte A und B auf
einem Seidenpapier aufgetragen. Dann musste man
in der Karte suchen, wohin diese Punkte A und B passten,
um so die richtige Straße zu finden, auf der
man fahren musste. Dann gab es noch Ausschnitte aus dem
Katasterplan, die uns auf Wegen, die man sonst
nicht als Straße bezeichnen würde, mitten in die
Ausläufer des
Schwarzwaldes führten. Verzweiflung kam auf, denn im
vorherrschenden Nebel fand man die nach km-Angaben
bezeichneten Wege kaum. Ich trieb den Cortina voran
was das Zeug hergab. Einmal bogen wir mitten in einer
engen Kehre ab und man bekam den Eindruck, dass
wir in einem Bachbett gelandet wären. Dennoch zeigte
sich das dann doch noch als Weg. Mit unserem Twinmaster
hatten wir unsere liebe Not, den dar war nicht geeicht,
was zur Folge hatte, dass der Bei- fahrer ständig
herumrechnen oder schätzen musste, wo wir mit den
Kilometern und Zeiten lagen; zumindest als Anhaltspunkt
war das Gerät dann doch gut. Schließlich kamen wir zu einem
Kontrollpunkt im Wald, aber von der falschen
Seite. Die Leute waren erstaunt, freuten sich dann aber
und ließen es gelten, denn wir waren offen- bar einer
der ganz wenigen Wagen, die überhaupt dort vorbeigekommen
sind.
Irgendwie ging es weiter und es kam
so weit, dass ich sogar Bremsfading bei einer langen
Bergabfahrt bekam. Als nicht geschulter und
erfahrener Rallyefahrer musste ich aufpassen, mich in
der Euphorie nicht zu über- schätzen und
womöglich einen Unfall zu bauen. Das wäre der Spaß nicht
wert gewesen. Aber der Cortina wurde gemartert und man roch es auch, aber es ging alles gut.
Schließlich, schon etwas von der nächtlichen
Fahrerei abgespannt, trafen wir am Ziel, unserem
Gasthaus in Zuffenhausen ein. Viele waren noch nicht
da und die Gespräche mit den anderen, schon
eingetroffenen waren interessant. Man könnte meinen, wir alle
sind ganz andere Strecken gefahren als vorgeschrieben.
Endlich, gegen vier Uhr Früh endlich das Ergebnis.
Unglaublich, wir wurden unter den vielen
Teilnehmern immerhin Zwölfte!
Nach einigen Monaten nahmen wir nochmals an
einer Veranstaltung des Clubs teil, diesmal am Tag.
Allerdings waren die Wetterbedingungen sehr
feucht und im Schwarzwald lag Schnee auf den Wegen,
sodass das Befah- ren einiger Wege mit einem
normalen Auto nicht mehr möglich war. Ein auf den Berg
hinaufführender Feldweg war das Kriterium.
Zahlreiche Teilnehmer versuchten es hinauf zu kommen,
doch das Durchdrehen der Räder machte ihnen
einen Strich durch die Rechnung. So war es auch uns
ergangen und ich rutschte noch dazu ein wenig
in einen Graben. Es kam zu keinem Schaden, da Teilnehmer
die Autos seitlich gegen mehr abrutschen sicherten.
Schließlich konnte die Fahrt fortgesetz werden, die
Rallye wurde jedoch abgebrochen.
Diese
spannenden Erfahrungen blieben mir seitdem im Kopf und
als sich die Möglichkeit ergab, wieder bei solchen
Veranstaltungen mitzumachen nütze ich die Chance.
|
|
|
|
|
Oldtimer
Rallies beim PCCA
Während
meiner Mitgliedschaft beim PCCA konnte ich an vielen
Oldtimerveranstal- tungen teilnehmen. Viele
Erinnerungen an diese aufregende Zeit verdanke ich meinem
Rallyelehrer und mehrfachen Beifahrer Julius Ehrlich. Es
tut mir leid, dass unser Kontakt abgerissen
ist.
Ihm verdanke ich den Zugang zum Rallyesport,
den ich ohne sein Zutun nicht ausgeübt hätte. Von den
einzelnen, für mich bedeuten- den Veranstaltungen
habe ich Fotos platziert und ein wenig Text
dazu niederge- schrieben.
|
|
Einige
meiner
Rallyeteilnahmen |
|
|
|
|
am Start zur
Bergprüfung Stoderzinken |
mein Eigenbau
Rallyemaster |
flotte Abfahrt
von einem Berg, Beifahrer Gerry Weber |
|
|
|
|
|
Prolog 1000
Minuten Rallye, 4.Platz |
mein Beifahrer:
Julius Ehrlich |
Fahrttauf
Sonderprüfung |
|
|
|
|
|
Mille Grazie
Prolog im Donaupark |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
PCCA-Night Classi
Rallye |
P. Weckerle bei
Wintertourenfahrt |
|
|
Höhenstrassen Classic Wien
Diese Rallye war
eine der alteingesessenen Veranstaltungen bei der sich
die Oldtimerrallyespezialisten von Wien und
Umgebeung zu Hauf getroffen haben. Zu der Zeit war ich
noch Mitglied beim PC Wien und erst dabei, meinen
späteren Rallyementor Ehrlich kennen zu lernen. Damals erfolgte zum
letzten Mal der Start der Berg- prüfung am Beginn
der Keylwerthstrasse und das Ziel befand sich beim
Fischerhaus. Danach führte die Strecke über Klosterneuburg
und durch den Wienerwald, wo genau, das entzieht sich
meinem Gedächtnis.Für mich war die Bergprüfung
das Highlight, denn es gab kein Tempolimit, da die
Strecke gesperrt war. Mein Beifahrer war damals
der Sohn von Rudi Morocutti, Mario. Wir beide total
unerfahren stürzten uns in das Spektakel, dreimal die
gleich lange Fahrzeit zusammen zu bringen. MIt einer
Stoppuhr mit etlichen Zwischenstoppspeichern gingen wir
die Sache an. Ein Bekannter vom PC Wien riet mit, immer
80% zu fahren, denn fiele die Abweichung am geringsten
aus. Leicht gesagt, wie schnell sind am Berg 80% ?
- Wir starteten und ich trieb den 911 die Kurven hindurch
dem Ziel entgegen. In den Spitzkehren wurden
Zwischenzeiten gestoppt. Am Ziel angekom- men,
hatten wir
zwei andere Teilnehmer überholt. So weit ich mich
erinnere kam die Tachnonadel zeitweise bis fast170 km/h hinauf,
150 km/h waren lange Abschnitte hindurch normal. Das
ging so bei allen drei Läufen. In der Endwertung landeten
wir in unserer Gruppe im Mittelfeld. Die Bergwertung
erbrachte auch keine besonders erfolgreiche Platzierung,
wir freuten uns aber darüber, dass wir gegenüber dem
Schnellsten, Hr. Fessel mit seinem Fiat Spyder,
ex
Rallyefahrzeug, mit sequentiellem Getrtiebe usw., nur eine
Sekunde verloren hatten und somit an zweiter Stelle
der Speedwertung gelegen wären ...., hätte es so eine
gegeben. Egal, es hat uns Spaß gemacht!
|
|
|
|
|
vot dem Start |
flott unterwegs |
so sah der Motor
aus |
bei der ersten
Semperit Classic von Bromberger |
|
|