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Vorweg gesagt, ich
habe mich mit der Modellgeschichte der Kleinbahn -1010
und anderer Kleinbahn Loks, nicht endlos tief
beschäftigt. Speziell das Alter mancher Loks
und deren technischer Aufbau könnten daher ein wenig
abweichen.
Schon in meiner Jugend
(1955) hatte ich den Wunsch, eine 1010 von Kleinbahn zu
besitzen. Doch bei Märklin, meiner ersten Modellbahn,
gab es die Lok nicht. Doch irgendwie klappte das
mit dem Ersparten nie, doch zwischenzeitlich gab
es eine 1041 (billiger), die dann später irgendwohin
entfleucht ist, weil es mir (1960) nicht
gelungen ist, sie für das Märklinsystem umzubauen.
Moderne Fahrtrichtungsumschalter wie heuite,
waren nicht mal ein Gedanke, und Tipps oder
Schaltplöne aus den sehr
informativen Hobby-Hefchen (Zeitschrift), gab es nicht.
Nur ein Gleichrichter ermöglichte die Fahrt, aber nur in
einer Richtung. Das war dann auch nicht die
optimale Lösung für den Spielbetrieb.
Erst
Jahrzehnte später entstand mein Interesse durch Erinnerungen
an noch gehandelten alten Lokomotiven und ich suchte nach
den alten Baumustern, die möglichst aus
der alten Zeit stammen, in der ich mich spielte und befasste. Im Internet wurde ich nicht gleich fündig, dann aber doch, wie man aus dem
wei- teren Berichten ersehen kann. Nachdem ich einen
Freund mit großer Modellbahnanlage in der Nähe habe, kann ich meine Zweileiter Gleichstromloks
irgendwann mal bei ihm fahren las- sen und eine
kleine Freude beim Ansehen der oft älter als 50 Jahre
alten Loks haben. Allerdings müssen die
Kleinbahn Lokomotive umgepolt werden, da sie auf der Roco-Modellbahnanlage
zu Betriebsproblemen geführt hätten.
Ich konnte
die erste, gut erhaltene, aber in den Motoren
feststeckende 1010 ersteigern und versetzte sie,
mit minimalen Änderungen, wieder
in einen neu- wertigen und nostalgischen Glanz
und in volle Funktion.
Zwischenzeitlich ergab sich bei einer
Ersteigerung einer sehr alten1020.46, dass ich
damit noch eine 1010.01 mit dazu bekam. Die hatte einen
Rahmen- bruch, den ich aber auch mit viel Freude
beheben und die Lok wieder aufbauen und fahrbereit machen konnte.
- Und so kam Lok zu Lok dazu....
Später
kam ich zu einer 1010.07 in Rot, die von einer
aufgelassenen Anlage stammte. Ein Motor steckte
und es mußte alles zerlegt werden. Danach wurde sie gangbar
gemacht und wie auch alle anderen gleichzeitig umgepolt. Jetzt kann sie auch
auf der Roco-Modellbahnalage eingesetzt
werden, ohne dass es mit dem Roco-Rollmaterial meines Freundes zu Problemen kommen kann.
2018 wurde meine vermutlich älteste Version gekauft und einer
Generalrepara- tur unterzogen. Die Lok ist
vielleicht die älteste in der Sammlung, doch sind keine Halter für
die Stromabnehmer montiert, etc. Ich werde versuchen die
Lok in ein dem Originalzustand entsprechendes
Erscheinungsbild zu versetzten und fahrtauglich zu
machen.
2020, gleich zu Jahresbeginn,
stolperte ich über eine rote 1010.07. Dem günsti- gen
Kaufpreis konnte ich nicht widerstehen, denn die Lok
dürfte den Bildern nach bereits mit den
modernen Motoren bestückt sein. So war es dann auch.
Monatelang sehe ich
eine sehr preiswerte !010.01 bei Fa. Arnold. Und als die
Zeit des Corona Virus kam, brauchte ich Arbeit, um
mich ablenken zu können und ich zu und kaufte
sie. Ein neues Flugmodell wollte ich nicht zu bauen begin- nen,
daher verlagerte sich mein Interesse wieder auf feinmechanische Arbeiten,
speziell an sehr alten
österreichischen Loks aus den späten 50-ziger Jahren.
Der sehr niedrige Preis versprach Arbeit, die ich
wollte, doch so schlimm wur- de es dann
doch nicht. Allerdings steckte ein Motor ....., der Rost saß
im hinte- ren Hauptlager. Trotz Einsatz von
spezíellen Rostlösern ließ sich der Anker nicht bewegen. Die
Reparatur erfolgte durch gänzliche Zerlegung des Motors
und mit Nachbearbeitung der Lager (3 h 8). Weiters
mussten die Drehgestelle gereinigt und wieder
verwendbar gemacht werden. Jetzt läuft auch diese Lok
wieder gut.
Weitere Angebote von 1010er
Kleinbahn Lokomotiven veranlassten mich wie- der zum Kauf,
immer mit der Spannung, was wird bei den Loks zu
reparieren sein, welchen "Schwierigkeitsgrad"
werden die Lokreparaturen haben. Mir macht es immer große Freude, wenn
es mir gelungen ist, eine alte Lök aus ehemaligen guter österreichischer Erzeugung (Kleinbahn bis 2021) wieder
aufbe- reitet zu haben und sie den Nachfolgern überlassen zu können.
Hoffentlich haben sie auch Freude daran? - Mir hat
die Beschäftigung damit Spaß gemacht ......
Und
weil mich eben die Reparaturwut erwischt hat, konnte
ich einer roten 07 aus Deutschland nicht
widerstehen. Um 29.- ist es ein günstiger Kauf und
Ersatz- teile (Motore) habe ich auch reichlich. Also
musste ich die Lok kaufen. Bin ge- spannt, welcher
Defekt bei dieser Lokomotoive vorliegt-
Technische
Daten der Kleinbahn 1010-Lokomotiven: LüP:
190mm, Gewicht: ~ 570g, 2 Motore, Kunststoffgehäuse Produktionsbeginn: ~ 1955
mit 2
x Kleinbahn Rundmotor 16V, ab ~1990 (?) 2 x Mabuchi
Motor 12V
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Modell Nr 1,
Fahrvideo
Modell Nr 2,
Fahrvideo
Modell Nr 3,
Fahrvideo
Modell Nr 4,
Fahrvideo
Modell Nr 5,
Fahrvideo
Modell Nr 6,
Fahrvideo
Modell Nr 7,
Fahrvideo
Modell Nr. 8,
Fahrvideo |
Nr 1 - Service mit Umpolung |
Modell Nr 1 -
Service:
Nach dem Zerlegen musste wegen der starken
Verschmutzung die ganze E-Lok total zerlegt und mit
Wasch- benzin gewaschen werden. Die zwei Motore wurden
auch zur Gänze zerlegt und gereinigt. Bei der
anschlies- senden Montage der Motore wurde alles
geschmiert und bei den Kohlebürsten auf Leichtgängigkeit
geachtet. Anschließend wurden die Schleifer gereinigten
und um einen dritten Schleifer erweitert und wieder angebaut Die Anpassung des dritten Schleifers machte
viel Aufwand und artete in eine Tüftelei aus, ist aber
bei Lang- samfahrt über mehrere Roco-Weichenkombinationen
sehr vorteilhaft. Die erforderlichen
zusätzlichen Schleifer wurden hier und bei den anderen
Loks später, aus 0,25mm Berylli- umblechstreifen
angefertigt.
Danach
konnte der Lokrahmen mit den Drehgestellen und den
Motoren wieder verschraubt werden. Die Verdrahtung
wurde erneuert und die Lok umgepolt, damit sie in puncto
Fahrtrichtung bei Roco angegli- chen ist;
so könnte sie auch auf Walters Hauptstrecke fahren.
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die "neue Lok" im Istzustand |
fast antike Kleinbahn-Antriebstechnik |
nur zwei Achsen für guten Kontakt |
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Drehgestell zerlegt und gereinigt |
ein dritter Schleifer ergänzt |
der Zusammenbau |
das provisorisch verdrahtete Fahrgestell |
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fertig - fast wie neu ... |
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Nr 2 - Service mit
Rahmenreparatur und Umpolung |
Modell Nr 2
- Rahmenneubeu:
Im Zuge der Beschaffung einer älteren Ausführung einer
1020.46 von Kleinbahn ergab sich, dass eine
1010.01 mitgekauft worden ist. Dieses Modell ist zu überarbeiten
und mit einem neuen Rahmen (alte Bauart) zu bestücken und es
soll, bis
auf die Umpolung, die Lok im Originalzustand
bleiben. Wie auch sonst üblich, muss die Lok in iher Einzelteile zerlegt werden, um danach mit
einem Spezialbenzin gereinigt zu werden. Anders als
bisher zerlegte ich die Motore nicht ganz und
entnahm nur die Schleifkohlen und die Ölstopfen. |
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Die Wäsche
erfolgte mit einem Pinsel mit langen, etwas steiferen
Borsten. Das genügte, um auch den fei- nen Graphitstaub
zwischen Anker und Kohlenhalterungen entfernen zu
können. Mit Pressluft wurden die Motore getrocknet
und in die Lagerstellen synthetisches Schmieröl
eingeträufelt und Schmierstopfen einge- bracht. Nach Montage
der Schleifkohlen wurde ein Probelauf durchgeführt, der
die klaglose Funktion der Motore zeigte. Bei
der nachfolgenden Reinigung der Fahrwerke konnte auch
reichlich Schmutz entfernt werden. Nach der Ölung
laufen alle Räder wieder leicht. Zur
Entfernung des teilweise abgesprungenen Lacks an den
Drehgestellblenden wurden diese mit Nitrover- dünnung
abgewaschen. Anschließend konnten die Blenden mit
seidenmattem schwarzen Kunstharzlack (Renovo) lackiert
werden und stehen für den späteren Zusammenbau bereit.
Problematisch
zeigt sich der Ersatz des Lokrahmens aus Aluguss. Ein
L-Schenkel fehlt und die Laschen für die Befestigung
der Drehgestelle sind auch ausgebrochen. Da sich mittel-
und längerfristig fristig keine Chance abzeichnet,
irgendwo einen Ersatzrahmen aufzutreiben, muss einer in
Eigenregie hergestellt werden. Eine Lösungsvariante
sieht vor, aus Aluminium den fehlenden Rahmenschenkel
herzustellen und auf den Längsträgern danach
beidseitig je einen "Alu-Verstärkungsträger"
aufzukleben. Die Querverbindungen mit den Drehgestelllaschen
werden aus 1mm Messingblech hergestellt welches auf der
Unterseite des Lokrah- mens aufgeklebt wird. - Alle
Klebungen werden mit UHU-Plus Endfest 300 ausgeführt.
Der Kleber garantiert bei Anwendung auf fettfreiem
Untergrund ausreichende Festigkeit. Die
zweite Methode wurde durchgeführt, bei der ein
Blechrahmen einer Trix Express E 10 etwas an den Schenkeln
gekürzt werden muss, damit er die gleiche Länge wie der
Kleinbahn-Rahmen hat. An den Schen- kelenden wird
dann eine Brücke mit der Führungslasche (unter dem Motor)
aus 1,5mm Messingblech ange- lötet. Wegen der
Freigängigkeit in Kurven, muss der Drehgestellrahmen
beidseitig ein wenig abgefräst wer- den, damit er
für die gerade Messingbrücke, anders als bei dem dafür
passend geformten Alurahmen des Originals, Platz
für die Drehbewegung des Drehgestells lässt. Mit dem
Dremel-Fräser ist das eine leichte Aufgabe. Nach
der Montage der Motore und der erfolgreichen Prüfung der
Drehgestell-Bewegungsfreiheiten konnte für die
Befestigung des Gehäuses eine M2-Mutter an dem Rahmen
angelötet werden. Weiters musste das zusätzliche
Bleigewicht an die neue Rahmensituation angepasst
werden. Anschließend wurde mit der neuen
Verdrahtung begonnen und gleich die Umpolung
mitbehandelt werden. EinTestlauf am Probegleis
fiel zufrie- denstellend aus. Zuletzt
musste das Gehäuse bearbeitet werden. Wie bei diesen
Modellen üblich, wird das Gehäuse zu stark angeschraubt,
woduch das Gehäuse sich seitlich ausbaucht und dann
nicht mehr ordentlich gerade sitzt. Um das
Gehäuse wieder verwendbar zu machen wurde es an beiden
Seiten einzeln und vorsichtig mit dem Heiß- luftfön
erhitzt und in der Mitte ein wenig zusammengedrückt, um
den Bauch weg zu bekommen. Nun mussten noch die
Anschläge des Gehäuses an die neuen Gegebenheiten
des Lokrahmens angepasst werden. Zur
Verbesserung des Sitzes des Gehäuses wurden vier kleine
3mm Sperrholzstückchen innen an die Gehäusewand
mit Sekundenkleber angeklebt. Damit ist eine gute Anschlagsituation gegeben
und das Gehäuse liegt gut auf und sitzt jetzt
in der richtigen Position.
Der Testlauf auf
meiner neuen 1,5 m Teststrecke verlief
zufriedenstellend, doch ist ein Langzeittest am Test- oval notwendig.
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Lokgehäuse demontiert |
der gtebrochene Lokrahmen |
die bereits gereinigten Fahrwerke |
saubere Motore und Schleifer |
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der |
Rahmenvergleich mit dem der Trix E 10 und dem defekten
1010-Rahmen |
die künftigen Rahmenverbimder |
Rahmenverbinder mit dem gekürzten E 10-Rhmen verlötet |
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Vergleich der Rahmen |
der fertige 1010-Blechrahmen |
Lok zusammengebaut und umgepolt |
... so sieht die Lok jetzt aus ... |
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die fertige !010.01 |
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... mit einem Güter-Vierachser aus 1955 |
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Nr 3 - Service mit Umpolung und Schleiferergänzung |
Modell Nr 3 -
Service und Umpolung:
Die
Lok kam von einer Modellbahnanlage, von der ich mir
wegen Haus- und Anlageauflösung über einen Be-
kannten
der solche Auflösungen abwickelt, einiges oder auch die
ganze Anlage hätte nehmen können. Die
Anlage
war gut 4 x 3 Meter groß und wäre nicht durch das
Steigenhaus abtransportierbar gewesen. Außer- dem hätten
wir daheim sowieso keinen Platz für so eine große
Anlage. Ich nützte aber die Gelegenheit und schaute mich
um. Irgendwie war es traurig zu erkennen, dass die mit
vielen Liebe und vielen Weichen und Signalen ausgebaute
Anlage abgebaut und in alle Richtungen zerfleddert wird.
Ja ich glaube, dass es mit meiner Sammlung
auch einmal so gehen könnte, doch denke ich, wird mir
dann kein Knochen mehr weh tun. Nun,
unter den an die gut 25 Loks waren einige Oldtimer, wie
auch eine 214-er (12er) Schnellzugslok von Kleinbahn.
Bei den 8 von mir beiseitegelegten Loks war auch eine
rote 1010.07. Ein Test daheim zeigte, dass ein Motor
steckte.
Nach der Reinigung des Chassis und der Motore mit
Spezialbenzin und nach der Ölung wollte der
klemmende
Motor noch immer nicht laufen. Also musste er ausgebaut
und zur Gänze zerlegt werden.
Schon die
Öffnung der Lok zeigte mir den Fortschritt in der
Entwicklung der Kleinbahn 1010-Loks. Der neue
Lokrahmen
ist durchgängig und stützt das Gehäuse sich auch an den
Enden im Bereich der Pufferbohlen an
der
Innenseite des Gehäuses ab. Der klemmende Motor war erst
nach Lockerung einer Motorschraube zum
Laufen
zu bringen, d.h. das Lagerschild mit den Kohlen saß
verzogen am Magnetgehäuse. Erst nach der
richtigen
Einstellung und Ölung lief der Motor zufriedenstellend.
Zum Einlauf der neu situierten Kohlen wurde ein 10-minütiger
Leerlauf durchgeführt.
Jetzt konnte der
Motor wieder eingebaut werden. Bedingt durch die
Zerlegung wurde die Umpolung der Lok
mitgemacht.
Der Vorbesitzer hatte die Möglichkeit zur Umschaltung
der Lok für Ober- und Unterleitung ge-
kappt,
die aber jetzt wieder reaktiviert worden ist.
Probefahrten auf einem kurzen Testgleis zeigten, dass
manchmal ein Motor beim Fahrtrichtungswechsel
nicht anläuft. Welcher Motor es ist wurde noch nicht
fetsge- stellt, da die Hoffnung besteht, dass bei
längerer Einfahrzeit im Testoval, sich das Problem lösen
wird.
Nach einiger Zeit wurde die
Fehlerbehebung des blockierenden Motors vorgenommen.
Entgegen den üblichen Gegebenheiten lag es
nicht an der engen Lagerbohrung der Motorwelle im
Metallteil des Motors, sondern daran, dass
die Gewindewendel zu hoch gegenüber dem
Kunststoffzahnrad saß und beim Anlauf aufkletterte.
Das verkraftete der Motor nicht. Nacharbeiten zur
Vertiefung der Auflage des Motors am Fahr- gestell führten
dann zum Erfolg.
Dennoch trat dann ein
neues Problem auf, nämlich dass die Lok Kontaktprobleme
am alten Trix Express Pappgleis bekam,
speziell auf einer ausgeleierten Weiche. Andere 1010 mit
Metallfahrgestell hatten dort keinerlei Problem,
da Masse über das Fahrgestell massig da war und der
originale Radschleifer auch auf die dritte Achse
erweitert worden war. - Diese Lok hier entstammt
jüngerer Produktion und hat schon ein Teil-Kunststofffahrwerk
welches im Inneren einen Masseschleifer auf die vorderen
zwei Achsen aufweist. Das zeigte sich als
ungenügend und die Lok ruckelte besonders in einer
Fahrtrichtung. Daraufhin wurde ein Hamo Zusatzschleifer
auf einem Drehgestell nachgerüstet, der eine deutlöiche
Verbesserung brachte. Aber die Lok hatte auf
der Weiche noch immer ein Problem, sodass diesmal noch
ein Radschleifer für den Pluskontakt
nachgerüstet wurde. Die Anbringung erforderte, dass der
Rahmen etwas ausgefräst werden musste, damit
genügtend Kurvenfreiraum besteht und es zu keinem
Kurzschluss kommen kann.
Nach diesen doch
eher mühsamen Arbeiten läuft die Lok jetzt
wieder sehr zufriedenstellend.
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fertig geservicte 1010, Bjhr ~ 2000 |
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die originale Fahrwerksansicht |
die Betriebsnummer 1010.07 |
die neuen Anschlüsse ... |
..von beiden Seiten gesehen |
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Ansicht umgekehrte Polung |
fertige Verdrahtung |
Schleifer verstärkt und Zusatzschleifer auf dritter
Achse montiert |
Zusatzschleifer für Masse montiert |
Nr 4 - Generalüberholung mit
Umpolung |
Diese
Lok war günstig zu kaufen und faszinierte mich, da sie
meine älteste Version der 1010.01 darstellt. Man erkennt
das an den aufgedruckten Loknummern. Der Vorbesitzer hat
jedoch die Stromabnehmerplatten entfernt und
eine andere Version mit einzelnen Isolatoren gewählt. Da
die Lok gänzlich zerlegt und das Fahr- gestell neu lackiert wird und vor allem die Motore
umgepolt und in zuverlässig laufbaren Zustand versetzt
werden müssen, steht einiges an Arbeit an. Das Ergebnis soll dann die
älteste 1010 in unserer Sammlung sein., die gelegentlich auch auf der Anlage meines Freundes laufen
soll.
Die Lok wird aufgearbeitet
Nach
dem Abbau des Gehäuses wurden die Motore ausgebaut und
komplett zerlegt. Ein Motor steckte, so wie
ich es noch nie erlebt hatte. Erfahrungsgemäß verharzen
diese Lager sehr leicht, wenn die Loks längere Zeit
nicht betrieben wird. Daher wurden die beiden starren
Hauptlager in den Magnethaltern mit einer
Reib- ahle 3 h8 nachgearbeitet, da diese Lager sehr wenig
Spiel haben und daher leicht verharzen. Danach wer- den die
Anker und deren Kollektoren gereinigt, ohne dass die
Schneckenwendel abgezogen wurde. Der
Zusammenbau erfolgt unter geringer Ölgabe auf die Lager
und Einstellung des Achsialspieles. Durch die speziellen
Beilagescheiben sollen beide Motore möglichst gleichviel
Spiel haben. Danach können die gereinigten
Kohlebürsten wieder eingebaut werden. Von vorne gesehen
links die Bürste und rechts die Koh- le. Den
Abschluss der Motorenmontage bildet ein in beiden
Drehrichtungen durchgeführter, mehrere Minuten langer
Dauerlauf. Hierbeí wird die Drehzahl gemessen und sind
bei größeren Unterschieden die Schleifkoh- len dafür
verantwortlich. Entweder können sich die Kohlen in den
Führungen nicht leicht genug bewegen, oder es liegt
am schwachen Anpressdruck der Federn. Diese sind mit
Vorsicht zu biegen, da zu viel der Festigkeit schadet. Die
Drehgestelle werden der gesteckten Drehgestellblenden entledigt und
anschließend im Waschbenzin- bad gut gereinigt.
Die Blenden werden mit Nitroverdünnung gewaschen und
anschließend mit seidenmattem Schwarz lackiert.
- Nach dem Reinigen der Drehgestelle werden die
Radspeichen nachlackiert und die Ach- sen sehr
dezent geölt. Öl hat nämlich auch einen Nachteil, es
kann die Kontaktfähigkeit der Achsen im Lager verringern
und es fehlt der Lok die "Masse", sie tendiert zum
Ruckeln. - Das Antriebszahnrad wird montiert, ebenso
der Radschleifer, der ein wenig nachgebogen wird.
Behebung des
Motorproblems - kein oder nur schweres Anlaufen
des Motors
Ebenfalls aus der Erfahrung ist mir klar
geworden, dass das Spiel der Motorachse zum Zahn des
Antrieb- zahnrades kontrolliert werden muss.
Liegt die Motorwelle am Zahngrund auf, kommt es unweigerlich
zu An- laufproblemen bei den Motoren.
Jeder Motor muss daher beim Einbau genau kontrolliert
und ggf. ein kleines Stück etwas stärkeres
Papier unter der Befestigung eingelegt werden. Bie
dieser Lok trat trotz Lagerbear- beitung noch
immer das Aussetzten eines Motors am Programm. Bei der
Durchmessung der Ankerwicklun- gen wurde ein
Kurzschluss am Kollektor entdeckt, der als Folge der
Reinigung mit einem harten Pinsel entstanden
ist. Auch danach gab es noch gelegentlich die
Anlaufschwierigkeiten beim Fahrtrichtungswech- sel mit niedriger Fahrpannung.
Abhilfe
brachte eine neuerliche Reinigung des Kollektors bei
wieder ausgebautem und zerlegten Motor. Man konnte
bei genauer Beschau feststellen, dass am Kollektor Öl zu
sehen war, - und das obwohl ich nur einen Tropfen
Märklin-Öl eingetropft habe. Da das Öl sehr dünnflüssig
ist, fand es bei dem nicht sehr engen Lager rasch
den Weg auch in Richtung Kollektor.
Nach dem
säubern des Kollektors wurde der Motor wieder
zusammengebaut und getestet. Wieder war fest- zustellen,
dass der Motor beim Anfahren gelegentlich nachhinkt. Die
Überlegung ergab, dass es jetzt nurmehr am Anpressdruck
der Schleifkohle liegen kann, bzw an der Feder, die nur
an einem Punkt auf der Schleifkoh- le auflag.
Vielleicht ist dort der Übergangswiderstand zu hoch? Die
Feder wurde etwas nachgebogen, damit sie mit
mehr Fläche auf der Kohle anliegt und auch die
Vorspannung wúrde ein wenig erhöht.- Seither läuft die Lok
wieder gut.
Ein spezieller Fehler bei Anlaufproblemen ist, wie
ich es bei alten englischen Dublo - Loks
kennen gelernt habe, der Magnet. Bie diesen
Loks gibt es keine
Lagerprobleme, jedoch liegt die Ursache einzig daran,
dass bei den Loks mit 60 Jahren und mehr am
Buckel, die Magnetkraft nachgelassen hat. Hornby-Dublo
hat in den Jahren nach 1960 sogar ein
Magnetisierungsgerät angeboten. Ehrlich, mir fehlt die
Idee, wie ich Kleinbahn-Motormagnete neu magnetisieren
kann?
Sind
die Motore einmal wieder mit dem Lokrahmen
zusammengeschraubt, kann die Neuverdrahtung mit der Umpolung
erfolgen. Das stellt nun keine große Anstrengung mehr
dar und wird hier nicht mehr beschrieben. Also
fährt die alte 1010.01 mit den Loknummern auf
Wasserschiebebildern. - Ich freue mich.
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1010.01 ~ Bjhr 1950 |
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Fahrvideo |
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die Lok wird zerlegt |
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Motoranschlüsse |
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Drehgestelle sind zerlegt |
auch das Zahnrad muss weg |
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Lager mit Reibahle 3 h8 aufreiben |
fertig zum Zusammenbau |
mit lackierten Teilen |
Motiore montiert |
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Ansicht Motoir mit Schleifer |
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Nr 5 - Service mit
notwendigem Rahmentausch neuer Bauart |
Bei dieser verdächtig
günstigen und schönen Lok wurde keine Probefahrt
unternommen, sondern ein Lauf- tetst ersatzweise
mit Kabeln vorgenommen. Derzeit ist ein Modellflugzeug
in Arbeit, sodass für Eisenbahn- arbeiten keine
Zeit ist. Die Lok läuft, wobei jeder Motor einzeln
versorgt werden musste. Na gut, das ist kein Problem und
lässt sich mit Kabelverbindungen leicht beheben.
Bei der genauen Beschau der Lok merkte ich,
dass das Gehäuse offenbar minimal schief montiert ist
und sah auch, dass die Lok neuester Bauart ist
und einen durchlaufenden Metallrahmen hat, der passgenau
an den Gehäuseenden innen anliegt. Weiters war zu
bemerken, dass der Vorbesitzer die Lok umgepolt hat,
jedeoch die Beleuchtung in der falschen
Fahrtrichtung leuchtete.
Bei der Öffnung der
Lok musste der Rahmen mit Hilfe eines angewinkelten
Schrauebenziehers an einem Ende aus dem Gehäuse
herausgehoben werden. Danach war klar, weshalb die Lok
so günstig war, nämlich weil der Lokrahmen
schon leicht gebogen war, da er sich wegen eines
Materialfehlers ausdehnte. Damit der Lokrahmen
wieder ins Gehäuse passt, musste er an den Enden
abgeschliffen werden. Da beim Beschleifen die Lämpchen
entfernt werden mussten, war ihr nachfolgender Einsatz
notwendig. Bei der Ein- setzung habe ich zu fest niedergedrückt,
worauf der zarte Lokrahmen abgebrochen ist.
Die
Schadensbehebung wurde versuchsweise mit dickem
Sekundenkleber vorgenommen. Zur Verstärkung der
Klebestellen wurden Streifen aus Berylliumblech
angeklebt. Das hält sogar - zumindest vorerst. Bei den
weiteren
Versuchen, den Lokrahmen leichtgängig im
Gehäuse einbringen zu können, waren weitere
Schleif- arbeiten erforderlich. Bei einem
weiteren Versuch, das Fahrgestell aus dem Gehäuse zu
entfernen, brach an der anderen Seite der Lokrahmen.
Diese Bruchstelle ist kritisch, denn am abgebrochenen
Teil ist der Motor befestigt. - Damit ich die Lok vorübergehend
beiseite legen kann, wurden auch diese Bruchstellen
geklebt. Jetzt war klar, dass ein neuer Lokrahmen
beschafft oder angefertigt werden muss. Die derart
provisorisch "reparierte" Lok ist fahrtauglich,
bleibt vorerst
abgestellt.
Da ich mir eine komplizierfte
Reparatur wie zB bei der 1046.10 ersparen möchte, sah
ich mich nach einem Ersatzrahmen um. Da die
Lok noch nicht sehr alt ist wandte ich mich an den
Hersteller KLEINBAN und siehe da. ich bekam
ein "Mittelteil" und ein neues "Gewicht" dazu, welches
aus der aktuellen Produktion kommt und passt.
Das kostet zwar 29.- Euro, ist aber die beste und dem
Original entsprechende Lösung. - Ist schon praktisch,
wenn der Hersteller in der Nähe ist. (2021 wurde der
Betrieb geschlossen)
Auf
den neuen Rahmen musste ich die Lampenhalterungen vom
gebrochenen Teil am neuen Rahmen
an- bringen. Danach konnte die Lok wieder verkabelt und
zusammengebaut werden. Der Lauftest war sehr
er- freulich, da das Motorgeräusch gegenüber den alten
Motoren sehr leise ist. Die Lok kostete mit dem Kauf
der Ersatzteile 60.- €. Für eine sehr wenig gefahrene
Lok ist das für mich ein akzeptabler Preis..
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1010.07, Nr 2, Bjhr ~ 2010 |
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Rahmenbruch bei Montage |
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zweiter Rahmenbruch |
der gebrochene Rahmen |
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Nr 6 -
Generalüberholung ohne
Umpolung |
Auch diese
Lok war bei Arnold, Graz, wieder ganz günstig zu kaufen und faszinierte mich, da sie
eine alte Version der 1010.01 von Kleinbahn darstellt. Man
erkennt das Alter an den Schiebeschild Loknummern und den Metallzahnrädern. Wichtig war mir auch die
originale Lokverpackung aus den früheren Tagen, in der
die Lok geliefert wurde.
Als die Lok ankam,
wurde sie am Gleis unter Strom gesetzt, doch es bewegte
sich nichts. Wie man an den Fahrwerken sah,
lag die Lok lange und nicht unbedingt trocken umher,
sodass ich sofort, wie ich es bei den vielen
Lokreparaturen kennen gelernt habe, bemerkte, dass die
hintere Ankerwellenlagerung eines Motors gänzlich
verrostet oder erheblich
verharzt ist. Mit einigen Tropfen eines speziellen
Rostlösemittels, löste sich ein Motor, doch der andere
steckte fest. Über Nacht lasse ich noch WD 40
einwirken, damit ích die Motore leicht zerlegen kann.
Bei einem Motor half das aber nicht, denn der Anker ließ
sich nur unter Anwendung ge- dämpfter Gewalt aus
dem Lager entfernen. Dabei brach ein Kohlenhalter ab,
der mit UHU Plus angeklebt worden ist.
Die
Reparatur der Lager erfolgte durch Aufreiben der
hinteren Motorlager im Magneten, mit einer Reibahle 3 h 8. Dadurch wird
gering (+0,014mm) Material abgetragen, sodass mehr Lagerluft
entsteht. Auch die Ankerwelle musste an den Roststellen
leicht abgeschliffen werden. Der Erfolg zeigte, dass
diese Methode zielführend war, denn der und der andere
Motor leifen danach sehr gut.
Da die
Drehgestelle und deren Achsen einen verharzten EIndruck
machten, wurden sie mit Waschbenzin ge- reinigt
und danach vorsichtig geölt. Die Motore sind gegenüber
den früher bearbeiteten Kleinbahnloks nicht mit Funkenlöschkondensatoren
oder Spulen versehen und die Art der Stromversorgung ist
unterschiedlich.
Am Lokgehäuse mussten
einige Fenstercellone neu angefertigt und eingeklebt
werden. Weiters wurden kleine Holzklötzchen
innen
im Gehäuse angeklebt, die eine bessere Auflage des
Gehäuses und dessen genauen Sitz ermöglichen.
Danach konnte die Lok fertig zusammengebaut und zu
Probefahrten eingesetzt werden. Die Lok aus
den Jahren um 1950 äuft sehr gut, aber deutlich
geräuschvoller als ihre Gleichstücke aus 2010. Sie wurde
im Originalzustand belassen, fährt also weiterhin entgegen der
genormten Fahrtrichtung.
Bei den langen
Testfahrten tauchte dann wieder das Problem auf, dass
ein Motor im betriebswarmen Zu- stand nicht gut
anläuft. Das kann nicht an der Ankerlagerung liegen,
sondern mmuss einen anderen Grund haben. Mehrmalige
Testfasen und Gehäusedemontagen ließen dann erkennen,
dass es an den Schleifkohlen liegt. Die im
Motor befindlichen wurden zwar gereinigt, doch wegen
ihrer durchschnittlichen Abnützung im Motor belassen.
Dabei bestand eine Kohle aus einem Kupfergewebe, das ich
früher noch nie in einer Klein- bahnlok vorfand.
Die andere Kohle erschien mir sehr dick, passte aber in
die Aufnahme hienein. Letzlich war an dieser Kohle
kollektorseitig immer ein schwarzer Belag zu sehen, der
durch den Abrieb entstanden ist und sich auch an der
Kohle selbst anlegte. Daher wurde diese Kohle gegen eine etwas
dünnere, vermutlich origi- nale, ausgetauscht.
Bisher hat die Kohle ihren Dienst bestens geleistet und
der Motor läuft normal.
Anmerkung: Es
ist einleuchtend , dass nicht leichtgängige
Schleifkohlen Ursache für schlechten Anlauf und
Motorlauf sind. Künftig muss ich bei Loks vor
der Zerlegung der Motore mit Anlaufprobelemen, zuerst auf die Beschaffenheit der Kohlen
achten!
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die geöffnete Lok in guten Zustand |
der steckende Motor |
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die Zerlegungbeginnt |
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der Masseanschluss |
braunes Kabel für Lämpchen |
der rechte Kohlenhalter iist mit UHU Plus angeklebt |
Lok fertig ... |
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Nr 7 - Generalreparatur einer fremd modifizeiren
Lokomotive |
Auch diese Lok war bei
Arnold, Graz, wieder sehr günstig zu kaufen und faszi- nierte mich, da sie
eine alte Version der 1010.01 ist, die vom Vorbesitzer
mit großem Aufwand modernisiert und
verschönert worden ist.
Insbesondere die Stirnbeleuchtung und ihre
Verdrahtung sind ...., na ja, ungewöhnlich. Da ich von diesem
V orbesitzer bereits eine 1041.06 in Arbeit
hatte, kannte ich schon die wirklichen "Fehler" der Lok.
Beide Motore steckten und drehten sich nicht
und daher wird wieder der Ein- satz der Reibahle 3 h 8
erforderlich, damit künftig die Lok wieder fahren kann.
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Erwähnen muss man, dass die
Strinbeleuchtung sehr gut zur Geltung kommt, wenn die
Schraube der Lok am Fahrgestell eingedreht ist. Die
Schraube ist, wie ich endlich herausgefunden habe, Teil der
Verkabe- lung, die das Gehäuse und die
Stirnlampen mit "Masse" verbindet. Ohne dieser
Schraube fährt die Lok auch nicht. Allerdings
muss die Verdrahtung zur Gänze geändert werden,
da der Gleichrichter für den Licht- wechsel wegen seiner
Größe einen Kurzschluss mit irgendetwas in der
Lok verursacht. Doch uuerst müssen die Motore laufen, dann
werde ich sehen, wie es mit den Stirnlampen weitergeht.
Die
Reparatur der Motore bedingt deren Ausbau. Bei der
Zerlegung musste mit einem Hammer die An- kerwelle
beim Magneten losgeprellt werden, um den Anker danach
aus dem Rundmagneten herausziehen zu können. Die einzeln
zerlegten Motore wurden mit Waschbenzin gereinigt und danach das Lager
im Magnet auf die Passung 3 h 8 aufgerieben.
Nun laufen die Motore und werden nicht mehr verharzen
oder stecken bleiben. Im Zug der Motormontage
wurde die Verdrahtung wieder wie vorher angelötet, doch
rührte sich die Lok keinen Millimenter. Die
Ursache dafür war die vom Vorbesitzer ausgeklügelte
Methode, die Stromversorgung ohne
Kabelverbindung vom Fahrgestell
zum Gehäuse herzustellen. Mittels zweier Beryl- liuim-Federschleifern
wird der Stromkreis geschlossen und es kann mit dem
Dachstecker neben der Stirn- lampen auch auf Oberleitung oder Unterleitung
umgesteckt und gefahren werden.
Um die
Motore einzufahren mussten die beiden Federkontakte
verbunden werden, denn nur so lief die Lok
auch ohne dem Gehäuse. In der Folge war festzustellen,
dass die Lok umgepolt werden musste. Dabei kam
die Überlegung auf, die Verdrahtung generell zu ändern.
Das Fahrgestell kann nun auch ohne Gehäuse
fahren und die beiden Federschleifer werden künftig den
Strom für die Beleuchtung auf das Ge- häuse
übertragen. Nach längerer Fahrtdauer liefen beide Motore
klaglos. Durch die, wie sonst auch üb- liche,
Verbindung der beiden Motore wurde die Fahrt wesentlich
besser und auf den Weichen kam es auch mit Schleichfahrt
zu keinem Stillstand.
Nun kam das Kapitel
Gehäuse und Stirnlampen dran. Die katastrophal dünnen
isolierten Litzendrähte sind vom Vorbesitzer
teilweise mit dicken Kabeln verbunden worden. Die
isolierten Litzen sind haarfein und sehr
schwierig zu löten. Da der Kabelsalat in Verbindung mit
dem Dachstromstecker kaum nachvoll- ziehbar die
Polaritäten usw. erkennen lässt, bleibt nur die
gänzliche Entfernung
übrig. Da die Lok künftig ohne Oberleiungsbetrieb
fahren wird, entwirrt sich das Kabeldurcheinander
deutlich. Mit dünnen Kabeln und mit zwei Dioden wird der Lichtwechsel künftig funktionieren. Allerdings
muss die rote Schlusslampe auch leuchten, was
jedoch etwas Nachdenken erforderlich machte. Noch dazu
brach bei den Lötungen eine Zuleitung zu einem
Strinlämpchen ab. Das Chaos war vollkommen.
Die
Behebung des Schadens konntenur durch mühsames Entfernen
der defekten Lampe samt Fassung aus dem
Gehäuse erfolgen. Nun hatte ich für die 1941 von selben
Vorbesitzer, bereits Lämpchen 2,3mm 16V beschafft,
die ich nun hier verwenden kann. Die Bohrungen im
Lokgehäuse sind knapp 3,2mm groß und die neuen
Lämpchen viel zu klein. Daher benötigt man die alten
Fassungen oder muss ein Rohr mit 2,5mm Innendurchmesser
beschaffen. Ich verwendete die Fassung des defekten
Lämpchens, die ich nach Ausbohren des
defekten Lämpchens wieder verwenden konnte. Das neue Lämpchen
passte gut hinein und wurde mit UHIU in die
Fassung geklebt. Zum Glück ist das Lämpchen den bisher
eingebauten weitestgehend ähnlich. Die langen
dünnen Kabel, die am Lämpchen dran sind, konnten als
neue Leitun- gen verwendet werden.
Ja,
es war eine schwere Arbeit, mit großer Gefahr, das
Gehäuse mit dem Lötkolben zu beschädigen. Die Lichtverhältnisse
waren schlecht und auch meine Augen lassen arg nach. Es
gelang mir nicht, innerhalb von 8 Stunden die
Verdrahtung voll funktionstüchtig zu machen. Besonders
eine rote Lampe machte mich mehr als nervös.
Erst am nächsten Tag gelang es mir endlich, dass die
Stirnlampen fahrtrichtungsabhän- gig
funktionierten.
Zur Verschönerung wurden
die Metallröhrchen mit einem Silberstift nachgezogen,
damit der Effekt ver- chromter
Scheinwerferringe entsteht. Dazu ist ein
neuer Edding-Lackstift mit
0,8mm empfehlenswert.
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1010.01, die fremd modifizeirte Lok |
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Video |
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Stirnlampen Verdrahtung vorne |
... MItte |
... hinten |
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das Fahrgestell |
angefertigte Radschleifer |
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ein zusätzlicher Masse Radschleifer |
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Nr 8 -
Generalreparatur 1010.07 mit Umpolung |
Diese Lok kommt aus Erftstadt
in Deutschland. Die gut aussehende Lok dürfte für
reichlich viele Spielstunden gedient haben und wurde
einmal beiseitegelegt. Als sie wieder benützt
werden sollte, hat sie sich nicht mehr bewegenb lassen.
Nachdem ich die Lok hatte kontrollierte ich
die Motore, die sich nicht drehen wollten. Die
Anker ließen sicjh drehen, also liegt das "Stecken"
nicht an den Mo- toren, sondern muss der Defekt
am Fahrwerk liegen. Daher wurden beide Fahr- werke
gut mit Waschbenzin gereinigt - und danach fuhr die Lok
anstandslos. Nach einer lange Fahrzeit war die
Lok warm geworden und plötzlich begann ein Motor
beim Anfahren mit geringer Spannung stehen zu bleiben.
Daher folgte eine Reinigung der Motore und im
gleichen Arbeitsgang wurde die Lok umgepolt.
Die
Motorlager im Magnetteil wurde zuerst mit einem
Tröpfchen WD 40 geölt. Nach neuerlicher Langer
Fahrt wurden die Motorlager und die Lager der Achsen vorsichtig
mit Mododellbahnöl geschmiert. Da neuerlich
Anfahrprobleme bestan- den wurde bei eine
Nachkontrolle festgestellt, dass eine Anpressfeder nicht
gut an der Kohle anlag. Nach der Herstellungt
der richtigen Lager der Feder läuft die Lok
bisher fehlerfrei. - Sollte der Moto9r nochmals
Anlaufschwierigkeiten berei- ten, bleibt nur
das Aufreiben des Motorlagers im Magnet als
Abhjilfe.
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1010.07 (Kleinbahn), -2L, u |
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Video |
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