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   BR 23 001  (Piko und Gützold)   -  Instandsetzung, Reparatur und Service
 

 M
ein Interesse am Sammeln von Lokomotiven entstand beim Service einer BR 23
 von Märklin. Da merkte ich bei der Ersatzteilsuche, dass es von der Lok diverse
 baujahrabhängige Varianten gibt. Da mich vor allem die fehlenden Mittel hindern,
 mir alle Modelle der BR 23 zu kaufen, habe ich mich auf Loks aus den Jahren um
 1960 konzentriert.

 Es kommt mir dabei nicht darauf an, die schönste und beste Lok zu haben, sondern
 ein halbwegs gut erhaltenes Modell aus alter Fertigung, die heute so nicht mehr
 vorstellbar wäre. Da mir  ein Bastelobjekt aus DDR-Fertigung zu günstigen Kon-
 ditionen über den Weg lief, konnte ich nicht widerstehen und kaufte die Lok an.

 Fast ein Jahr später sah ich neuerlich eine BR 23, die jedoch unter der Marke
 Gützold angepriesen war. Den Angaben nach dürfte die Lok aus den Jahren um
 1955 stammen. Einen deutlicher Unterschied zu meinen anderen 23ern stellen die
 Wagner Windleitbleche der Lok dar. Wie üblich wird sie einer genauen Durchsicht
 unterzogen und nötige Servicarbeiten durchgeführt.

 

DR 23 001, Piko
Fahrvideo

DR 23 001, Gützold
Fahrvideo
  Die Instandsetzung der Oldtimerlok BR 23 001 von Piko

 Wie sich nach dem Erhalt der Lok zeigte, gibt es doch einige Haken an der Maschine. Zum Einen dreht der
 Motor die Räder in eine Richtung nicht ohne zu rauchen. Nach erster Nachschau ist auf jeden Fall das Motor-
 ritzel locker und muss süpäter nachgeklebt werden. Mit einigen Tropfen Schmieröl begann der Antrieb in eine
 Richtung normal zu drehen; andersrum ist es deutlich zäh und der Motor wird warm. Da ist irgendwo eine Lager-
 stelle ausgeschlagen und die Zahnräder verkanten. Dadurch kommt es zu einer Überbelastung des Motors.
 Weiters ergab die erste Sichtung, dass die Befestigung des Lokgehäuses im derzeitigen Zustand nicht möglich
 ist. Es sind bei der Lok zwei dünne Metallstreifen dabei, die vielleicht dazu dienen, dass mit ihnen das Gehäuse
 befestigt werden kann. Das muss erst abgeklärt werden.

 Es ließ mir keine Ruhe, ich wollte wissen, wie der Metallbügel das Getriebe im Gehäuse hält. Auf Bildern im
 Internet konnte man das erahnen. Demnach klinkt sich bei der Montage der Bügel im Lokgehäuse ein und der
 Antriebsteil kann im Kessel befestigt werden.

 Der Zusammenbau der Lok muss so erfolgen:

 Zuerst wird der Antriebsteil mit der Nachlaufachse verbunden.
 Danach wird der Haltebügel im Antriebsteil vorne in den Spalt beim Motorende eingeschoben.
 Jetzt wird der Antriebsteil so weit verdreht, dass er danach in den Lokkessel hineingeschoben werden kann.
 Beim Einschieben des Antriebs muss man darauf achten, dass der Haltebügel im Spalt bleibt, aber zusätzlich
 unter den Befesitigungswinkel mit dem Gewinde  im Kessel hineinrutscht.
 Dann kann der Antrieb in den Kessel gedrückt werden und der Vorderteil mit dem Stift klinkt sich im Kessel ein
 und verhindert dann, dass der Antrieb aus der Lok herausfallen kann.
 Zuletzt muss der Gewichtsblock mit der Nachlaufachse ein wenig hin- und hergeschoben werden, bis die
 Bohrungen im Haltebügel und dem Haltewinkel in der Lok deckungsgleich werden. Jetzt kann angeschraubt
 werden.

 Die Arbeit beginnt

 Nachdem ich dieses Geheimnis entschlüsseln konnte, stand weiteren Arbeitn nichts mehr im Wege. Nun, die
 Reinigung mit Spezialbenzin kostet eine Garnitur neue Haftreifen, da sie der Benzin aufweicht. Nach genau-
 em Studium des Fahrwerks und der Achslager und der Behebung von kleinen Fehlern wurde der Fahrtest be-
 gonnen. Die Lok fährt jetzt, im Linksbogen wackelt sie unschön, linksherum geht es normal. Ich sehe die Räder
 haben Hochschlag, gegen den wohl kein Kraut gewachsen ist. Dennoch sehe ich, dass auf einer Achse das
 Ausgkichsgewicht eine Fehlstellung hat, was dazu führt, dass zB bei Bogenfahrt die Kuppelsztangenlänge nicht
 passt, sodass es zu einem "Herumeiern" kommt. Mit Händen kann ich den Fehler nicht beheben, also müssen
 die Achsen aus dem Fahrgestell ausgebaut werden. Die besonders fehlerhafte Achse wird, mangels geeigne-
 terem Werkzeug, dezent im kleinen Schraubstock gehalten und mit der Gedorezange wird das Rad verdreht.
 Sieheda, nun fährt die Lok deutlich  besser. Aber sie eckt im Bogen immer noch leicht und ichg werde den noch
 bestehenden kleinen Fahler in der Radstellung auch noch eglisieren müssen. Ja es war eine nochmalige
 "Behandlung" der Achsen nötig, durch die die Fehlstellung zweier Räder behoben werden konnte. Ab diesem
 Zeitpunkt läuft die Lok besser, die Wackelei im Bogen ist aber immer noch zu sehen. Erfreulich ist, dass nach
 den Bearbeitungen, auch denen des Getriebes und der Achslager, die Lok nun auch rückwärts fast so schnell
 wie in Vorwärtsrichtung fährt.

 Summasummarum bin ich mit der Lok sehr zufrieden.


       
DR 23 001 Piko (Bjhr ~1955 )  
       
zerlegte Lok  aushängen des Antriebsteiles  der Antrieb  Einblick in das Getriebe 
Einblick in den Kessel  Ansicht Befestigungsbügel für Antrieb  der Haltebügel im Getriebeblock  eingeschoben das Getriebe

 Reparatur an einer BR 23 001 mit Wagner Windleitblechen von Gützold/Piko

 Die Lok mit den Wagner Windleitblechen stach mir ins Auge, denn diese Variante
 der BR 23 hatte ich noch nicht in meiner Sammlung von 23ern. Die Lok kam in
 einem guten Zustand zu mir. Auf einem Gleisstück wurde der erste Lauftest vorge-
 nommen. Da sich die Lok nur zaghaft auf den anoxydierten Schienen  bewegte,
 musste eine Reinigung erfolgen. Die Räder wiesen stärkere Verschmutzungen auf,
 sodass eine Reinigung mit Waschbenzin unbedingt nötig war. Am Testoval kam die
 Lok dann in Fahrt, doch trat auch bei dieser Lok das übliche Wackeln der alten
 DDR-Loks zutage.

 Als Ursache stellte sich ein Höhenschlag bei zwei Antriebsrädern heraus. Darüber
 hinaus gab es bei den Radschleifern mangelnden Kontakt, sodass die Radachsen
 ausgebaut wurden. Dazu war auch der Abbau der Steuerung und Schubstangen
 notwendig. Bie dieser Gelegenheit wurden neu Haftreifen aufgezogen. Da bei den
 spröden Kunststoffrädern eine Nachbearbeitung auf der Drehbank nicht möglich
 ist, mussten die Radachsen wieder eingebaut werden.

 Der Lauf der Lok konnte nicht verbessert werden. Damit muss man leben; die
 Lok fährt bei bestimmten Geschwindigkeiten durchaus brauchbar. Sie stammt aus
 den frühen 60iger Jahren, ist in dieser Version selten, weshalb man ein wenig
 Abstriche hinnehmen muss.



BR 23.001 mit den originalen Wagner Windleitblechen (Gützold/Piko)

       
Begionn der Achsausbauten   die Schrauben werden herausgedreht zultzt die mittlere Schraube
Vorsicht, da ist eine Hülse über der Schraube! die Achsen sind wieder richtig eingebaut und die Steeureung wird wieder montiert die Lok ist fertig und fahrbereit