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Schon seit Kindestagen
beeindruckte mich die große Berg E-Lok E 94. Auch die ÖBB hatten zahlreiche Lokomotiven
dieses Typs, jedoch mit der Nummer 1020. Daher war
es auch schon immer mein Wunsch, diese Lok als Modell zu
bekom- men. In den letzten Jahren (2013 ff)
überkam mich die Sammlerlust und ich kaufte im
Lauf der Zeit
einige möglichst alte 1020-Loks von Kleinbahn. Später fand ich
auch eine günstige E 94 124 von Liliput Wien und konnte
nicht widerstehen und kaufte die Lok.
In
der Folge zerlegte ich die Loks und reinigte sie und
brachte sie zum fahren, damit sie für ihr
weiteres Schachtelleben und für die Nachfahren gut
aufbewahrt und einsatzbereit ist. Da die Lok
noch aus den Jahren der Wiener Produktion stammt, also
recht alt (~1970) ist, konnte ich damit meinen
Österreich-Patriotis- mus frönen. |
E 94 124, Liliput
Video |
E 94 124 -
Liliput |
Die Servicearbeit beginnt ...
Die sehr gut aussehende Lok konnte keinem
Fahrtest unterzogen werden, da sie einen Kurzschluss
hatte. Die Enttäuschung über den
vermeintlich günstigen Kauf war
groß, da ja die vollständige Funktionalität geschrieben stand. Bei der Zerlegung fiel dann auf, dass
die isolierten Räder scheinbar wechselseitig und falsch montiert sind und dadurch ein Kurzschluss entsteht,
weil die Fahrgestelle zu einander nicht isoliert
verbunden sind. Bei der
nachfolgenden Umbauarbeit fiel mir auf, dass die
Einbaulage doch richtig ist, da andernfalls die Achsen
seitlich einseitig aussermittig gelaufen wären. Weiters
sind die Drehgestelle durch einen Kunsstoff- rahmen verbunden,
der nicht leitet. Und somit wurden die Achsen wieder wie
ursprünglich eingebaut und zuletzt auch beide
Drehgestelle elektrisch verbunden. - Darüber hinaus fehlten
die
Radschleifer. Eine kurze Suche bei den Liliput
Ersatzteilen, nach den speziellen Schleifern der E 94, verlief ergebnislos. Daher
musste ein Schleifer selbst
angefertigt werden.
Im Zuge des Zusammenbaues
mussten auch die Stromzuführungen zum Motor neu angelötet
werden und danach die Beleuchtung in Arbeit genommen.
Die Siete des Motordrehgestells funktioniert problemlos.
Doch die andere Seite war katastrophal zu
reparieren, denn dort mangelte es an einem
Kontraktproblem zur Masse. Letztlich wurde die
Lampe mit zwei Kabeln belegt und dann kam es dazu, dass
plötzlich das Lämpchen ohne Anschluss des neuen
Massekabels funktionierte, aber trotz Diode, in beiden
Richtungen leuchtete. Das wurde derzeit so
belassen!
Während der Testfahrten zeigte
sich Verbesserungsbedarf an den Spurweiten der
Antriebsachsen. Nach ein wenig Vergrößerung ist
die Entgleisungsanfälligkeit an einer bestimmten Stelle
im Testoval eliminiert worden. Die
Lok wurde längere Zeit hindurch eingefahren und fährt
jetzt sehr zufríedenstellend.
Zusammengefasst ist die
Lok sehr fein nachgebildet und die Kunststoffteile des
Aufbaues sind fest genug, um auch mit der Lok "spielen"
zu können. Die Motortechnik ist wie ich sie von den
frühen Liliputloks kenne. Sie funktionieren gut und laufen
angenehm leise. |
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die schöne Lok |
Motor dreht sich nicht, verharzt |
Achsen scheinbar verkehrt eingebaut > rechts richtige
Einbaulage |
Abfräsung war unnötig da Achsen wie zuvor eingebaut |
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der selbstgebaute Schleifer |
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Konfliktposition muss behoben werden |
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fertiger Schleifer |
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DB E 94 124 (Liliput) |
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Vergleich Liliput-Kleinbahn |
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vorn die auf AC umgebaute Kleinbahnlok |
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Katalogbild 64/65 |
die Lokomotiven von damals |
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E 194 091 -
Märklin |
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Da ich immmer schon
Interesse an Loks der Type E 94 ff. hatte war es für
einen Märklinfreund natürlich wichtig, eine
solche Lokomotivtype für meine M-Gleise zu bekommen. In den Jahren
um 1970 gab es diese Lok bei Märklin noch nicht und die von Kleinbahn war für mich damals auch zu teuer. Der Preis der Lok,
als
sie damals bei Märklin im Verkauf war, war mir
auch viel zu teuer und eine Anlage, um sie fahren zu lassen hatte ich
heute auch nicht und das wird sich ver- miutlich
auch später nicht ändern. Um die Lok aus
den Niederlangen zu testen und notdürftig fahren lassen
zu kön- nen wurde mit Trix Express Pappgleisen
ein Testoval gebaut. Dort konnte ich nach den
Servicearbeiten und der Nachjustierung des
Fahrtrichtungsumschalter die gute Lok testen.
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E 194 091, Märklin
Video |
Das Service
Die Lok kam in sehr staubigem Zustand und hatte die
Auftritte zum Fahrerstand verbogen. Einige kleine Lack- fehler
gab es und leicht verbogene Stromabnehmer. Ebenso war
der Schleifer der Lok schadhaft und musste getauscht
werden. In der Verkaufsbeschreibung stand, dass die Lok
nur sporadisch fährt und sich nicht um- schalten
lässt. Gleich nach dem Auspacken
versuchte ich eine Testfahrt, die jedoch bestätigte,
dass die Lok schlecht fährt. Also begann die
totale Zerlegung. Die Reinigung mit Spezialbenzin
brachte ein gut erhaltenes Modell zutage. Nach
Erneuerung des Schleifers, Säuberung der Kohlebürsten
und des Kollektors und nach Zugabe von einem
kleinen Tropfen
Öl in die Motorlager, versuchte ich wieder zu fahren.
Diesmal fuhr die Lok, aber der Umschalter war
noch total verstellt.
Mit Feinarbeit konnte der Umschalter optimal
eingestellt werden und siehe da, die Lok läuft
jetzt problemlos
und leise in beide Fahrtrichtungen.
Jetzt
konnten die Ausbesserungen am Dach und am Wagenkasten
und dem Fahrwerk erfolgen. Nach dem Trocknen
wurden die Stromabnehmer wieder montiert und beide
Lampen erneuert.
Die Fertigstellung des
Zusammenbaus der Lok ergab ein schwergewichtiges und
schönes Gussmodell der E 194 welches überdíes
sehr gute Laufeigendaschaften hat.
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Beginn der Zerlegung |
Entstaubung und Säuberung |
Umschalter einstellen und ölen |
Lampentausch |
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wieder betriebsbereit |
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