Die
Airacobra und die weiterentwickelte Kingcobra bestechen
durch ihre Bauart, denn sie sind mit einem Mittelmotor ausgestattet. Bei dem von mir zu bauenden
Modellflugzeug (ARF- Bausatz)
aus dem Vertrieb der Fa. Pichler, Produzent VQ, wird diese
Einbauvariante natürlich nicht verwirklicht sondern die konventionelle
Frontmontage, jedoch mit
hängendem Zylinder gewählt.
In der Folge werde ich die Bauarbeiten etwas beschreiben und später auch die
Flugerfahrungen mit dem nur mit einem starren Fahrwerk ausgestattetem Modell beschreiben. |

Video
Erstflug |
Die
Erfahrungen beim Bau und Flug der P39
Seit
geraumer Zeit werfe ich vor dem Baubeginn eines Modells
einen Blick in die einschlägigen Internetforen. Man kann sagen was
man will, es sind viele Hinweise zu finden, die zur Vorsicht beim Bau usw. führen. Und
wirklich, es sind da manchmal Dinge bei den Modellen, die schon vor dem eigentlichen Baubeginn einer
Nacharbeit bedürfen. So fand ich
heraus, dass die Klebungen bei diesen Modellen im Motorspantbereich nicht
besonders gut ausgeführt sind. Mein Modell wies
hier nicht unbedingt Handlungsbedarf auf, dennoch kann
eine leichte Lage Glasgewebe hier zusätzliche Sicherheit bringen und sicher
nicht schaden. Das Modell ist in hohem Maß in Leichtbau, also in Balsabauweise ausgeführt. Ich meine, wenn man in der Lage ist mit
dem Modell richtig umzugehen, dann reicht diese
Festigkeit allemal aus. Aber ... ?
Die Motorisierung ist nun der nächste Punkt, der einer Entscheidung
bedarf. Ich kam vom riesenhaften 10ccm Enya-Viertakter
und dem OS 48 Surpass-Viertakter ab und entschied mich für einen 2Takt-Motor aus
meiner Reserve,
den SY 46 ABC; auch beim Viertakter würde der Auspufftopf
aus der Motorhaube heraus- ragen, und leichter ist der Zweitakter auch und die
Mehrleistung ist ja auch nicht zu vernachlässigen. Interessant war bei dem Modell, dass
in der Bauanleitung gestanden ist, dass der Sturz und
der Seitenzug bereits herstellerseitig vorgegeben worden sind. Man konnte sich also auf die im
Kopfspant ersichtlichen Markierun- gen verlassen. Darüber
hinaus gab es auch noch eine Bohrschablone für die Motorträgerbohrungen. Der
Motoreinbau wurde hängend vorgesehen um den optischen Eindruck des Modells bestmöglich zu erhalten. Um dem Dilemma mit dem
Kerzenstecker bei diesem eher niedrig bauenden Modell zu entgehen wurde eine ex- terne Glühstromeinspeisung eingebaut. Optisch
entspricht der Stecker einer Glühkerze und der Glühkerzen- stecker passt hervorragend drauf. - Beim Einbau des Tanks sind keine Probleme
entstanden. Der Einbau der
Servos
funktioniert nicht wie in der in der Bauanleitung
angegeben, da in diesem Fall das Bugfahrwerk nicht
angelenkt werden kann. Um das zu verhindern muss das Gasservo quer eingebaut werden, dann passt alles. Mit der Gestängeführung zum Vergaser und zum Bugfahrwerk ergeben sich in der neuen Vari- ante keine
Schwierigkeiten. Vor dem Einbau des Höhenleitwerkes wurde die EWD gemessen. Sie beträgt
+
0,5 Grad.
Die bereits mit durchgehenden Querrudern und mit Mittenanlenkung
versehenen Flächenhälften sind genau gefertigt und
für den Betrieb mit nur einem Querruderservo vorbereitet. Es bestünde die
Möglichkeit zwei Servos einzubauen und die Querruder
auch als Landeklappen anzusteuern.... Doch wie das Profil aussieht,
dürfte diese
Aktion nicht sehr sinnvoll sein, denn auch ohne Klappen
wird das Landen eher unkritisch sein. Und darüber hinaus scheint das Modell
nicht als Spitzen-Scalemodell ausgelegt worden zu sein, sondern als
Semi Scale Modell für den Alltagsbetrieb. Der Einbau der
Fahrwerks entspricht der sonst auch üblichen Tech- nik.
Lediglich zu erwähnen ist der Abstandhalter aus Kunststoff der das Rad zum
Fahrwerksstahl distanziert und an dem man auch die Fahrwerksabdeckungen anschrauben kann.
Schließlich konnte die Tragfläche mit dem Rumpf verschraubt werden und da
zeigt sich, dass die Flügel- anformungen am Rumpf nicht ganz mit dem Tragflächenprofil übereinstimmen. Muss nach einem Art Silikon Umsicht
halten um den Spalt zu schließen, damit kein Auspuffgas
in den Rumpf eindringen kann. Nach der endgültigen Verzierung des Modells mit
den Aufklebern wurde gewogen: 2, 62 kg, also ist das Modell sicher
nicht zu schwer. Der Schwerpunkt wurde laut Planangabe
eingestellt, wobei der Akku im bereich der Flügel- endleiste zum liegen kam.
Betreffend Flugverhalten ist das Modell nicht unbedingt
als Trainer einzustufen. Das Modell wird mit dem 7,5
Zweitakter mit der 11x6 Luftschraube durchaus flott, es kann aber auch deutlich langsamer geflogen
werden. Vermutlich trägt das geringe Gewicht des Modells mit nur 2,6 kg dazu bei, dass ruhige Überflüge
mit Vollgas dennoch nicht
"wie auf Schienen" verlaufen. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass
die hersteller- seitig angegebenen Ruderausschläge gut passen.
Inzwischen habe ich mich an das Modell
gewöhnt, wobei ich am Querruder 40% Expo eingestellt habe, beim Höhenruder 10% und bei der Seite 20%
EXPO. Der Schwerpunkt wurde exakt nach Anleitung eingestellt doch ist im Rückenflug leichtes Drücken notwendig.
Alles in
Allem ein Modell für alle Wetterlagen und Gelegenheiten,
welches transportfreundlich ist, da es in zusammengebautem Zustand zumindest in
meinem Ford Galaxy transportiert werden kann.
Letzter Flug: 18.03.2010
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