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Mein Enkel
Konstantin hat Interesse an Flugzeugmodellen, wenngleich
es derzeit nur Wurfgleiter sind. Er hat
bereits Steuerversuche von Modellseglern wie dem
alten E-Föhn unternommen, doch ist das Steuern
durch das Führen seiner Finger nicht befriedigend.
Zum Geburtstag bekommt er eine gebrauchte MC 20 Hott, die mit den
baugleichen Anlagen von mir und seinem Papa
ideal sind, da ein draht- loser Lehrer-/Schülerbetrieb möglich
ist. Da kann der Schüler selbst besser fühlen und steuern und
das macht dann auch mehr Spaß. Nachdem er vom
Freund Peter einen Easy Star geschenkt bekommen hat,
ist damit ein stabiles Segelflugmodell mit E-Antrieb
vorhanden,
welches für die ersten Steuer- und
Flugversuche sehr gut geeignet ist.
Um für den
nächsten Entwicklungsschritt des Enkels einen kleinen Segler aus
Holz an der Hand zu haben, wurde ein Elektro
Mini Airfish gekauft, der aber nach alter Modellbauerart
herzustellen ist. Das Modell ist ein altbewährtes
Anfängermo- dell und wird bestimmt seinen Zweck
erfüllen.
Technische
Daten Spannweite 1370 mm, Länge
975mm, Fluggewicht 1180g, Profil:
Jedelsky Motor: J 3428 -
980 KV, Regler: 40 A, Akku: 3S2200
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Elektrio Mini Airfish Flugvideo
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Der Bau des
Elektro Mini Airfish
Der Bausatz
ist mit einer Bauanleitung und dem gesamten Material für
den Bau des Modells ausgestattet. Die
Bauanleitung versucht in einzelnen Schritten, den Bau
vorzuschreiben. Doch sind einige Fortschritts- darstellungen
nicht vollständig, aber das tut dem guten Bausatz keinen
Abschlag. Und am Bauplan sieht man ja, was
wohin gehört. So wie früher üblich, wird der Segler mit
Kaltleim geleimt und mit Papierbespan- nung
überzogen.
Begonnen
wurde mit dem Rumpf. Beide Seitenteile wurden mit den
Kieferleisten usw. verleimt und konn- ten
schließlich zusammengefügt werden. Das ist leichter
gesagt als getan. Mit Gummiringen wurde ver- sucht,
am Vorderteil und am Hinterteil die Seitenteile mit den
Spanten zusammenzuhalten. Mit Nadeln funktionierte
das nicht, es mussten auch mehrere Zwingen verwendet werden. Ebenso spannend war das
Ankleben des
Rumpfbodens, der aus einen guten 3mm Balsabrettchen
besteht. Auch
hier mussten zahl- reiche Zwingen verwendet werden.
- Fazit: Trotz versuchter Verspannung des Rumpfes, damit
er gerade wird, wurde er eine Banane und musste abgehobelt und von
innen verstärkt werden.
Beim Bau treten
immer wieder kleine Fragen auf, die weder per
Bauanleitung noch Bauplan klärbar sind. Als "alter
Hase" stellen die Dinge zwar kein echtes Problem
dar und werdend dafür Lösungen gefunden. So zB. beim Deckel
auf dem Servoraum. Für einen Anfänger ist das keine gute
Bauanleitung.
Im nächsten
Arbeitsschritt wurde der große Balsaklotz der
Kabinenhaube auf den Rumpf aufgesetzt und zu-
rechtgearbeitet, sodass ein schöner Übergang zu den
Rundungen am Rumpfbug zustandekommt. Mit einge- bautem
Motor und montiertem Spinner, konnte der Konturverlauf vom Spinner zum Rumpfbug,
zurechtge- schliffen werden. -
Schließlich konnten drei Arbeitsgänge mit dem Streichen
mit Porenfüller und jeweils nach- folgendem Feinschliff vorgenommen
werden. Die Flügel wurden
entsprechend der Bauanleitung gebaut. Vom Messingrohre
einkleben bis hin zur Aufkle- bung der Rippen auf
den langen und kurzen Flächenteilen und bis zum
Aufkleben der Beplankungsteile liefen die Arbeiten
gut ab. Lediglich eine Rippe war falsch im Bausatz und
mussten zwei Ersatzrippen angefertigt werden. Nach
dem Beschleifen des Stoßes der Beplankung mit dem
Profilbrett der Flügeloberseite, konnten auch die Versteifungen
für die Winkelstücke angeklebt werden. Schließlich
konnten die Flügelaußenteile mit den Flügeln verleimt
werden.- Nach der Aushärtung der Klebung wurden die
Flügel mit dem MIttelteil zusam- mengepasst und das
Mittelteil an einer Fläche angeklebt. Ebenso konnten die
dünnen Sperrholzteile an den Flügelwurzeln und an den
Knickstellen aufgeleimt werden. Schließlich konnten die
Feinschleifarbeiten an den Randbögen durchgeführt
werden. Die empfohlenen Perlonbandstreifen an der
Unterseite der Knickstellen wurden mit Sekundenkleber
aufgebracht. Zuletzt wurden mit
Porenfüller die Flügelunter- und oberseiten ge- strichen
und abgeschliffen.
Nach dem dritten Anstrich erfolgte der
Feinschliff.
Der Bau des Höhenleitwerks folgte nach. Auf
der Oberseite werden am Leitwerk aus 0,8mm Sperrholz
Ver- stärkungen aufgeleimt, die das Einschneiden des
Balsaholzes durch die Befestigungsgummis
verhindern sollen. Am Seitenruder wurde der Versuch
unternommen, die Perlonbänder als Scharnier aufzukleben.
Der Versuch misslang und die Streifen wurden
wieder abgenommen. Nach der letzten Lackierung wird ein
Scharnierband aufgeklebt, - fertig. Sinngemäß
wird auch beim Höhenruder vorgegangen.
Der
Rumpf und die Tragflächen und das Höhenruder werden am
Rumpf angepasst, sodass alles richtig und winkelgerecht
aufliegt. Schließlich erfolgt der endlose Endanstrich aller
Teile mit Porenfüller. Falls erforderlich muss
immer wieder
nachgeschliffen werden. Danach können die
Inneneinbauten vorgenommen werden. Zu- erst der Motor, dann
die Servos usw. - Die Kabinenhaube
ist seitlich geführt und wird mit einem
Magneten verschlossen. Man muss sie anheben,
dann kann man sie nach vorne abziehen.
Beim
ersten Zusammenbau des Modells und der Einstellung der
Ruder fiel auf, dass die Tragfläche nicht laut Plan
am Rumpf aufliegt. Ursächlich hat das mit den
vorbereiteten Flügelauflagen zu tun, die nicht richtig
passen. In der Bauanleitung ist diese Situation
anders dargestellt als im Plan. - Um den Fehler auszugleichen
wurde der vordere und hintere
Flügelauflageklotz abgefräst, bsi er die V-Form des
Flügels hatte. Jetzt liegt der Flügel auf den
oberen Kieferleisten des Rumpfes plan auf.
Vorbereitungsarbeiten
für den Erstflug
Danach wurde der
Flieger wie für den Erstflug zusammengebaut, denn
es musste der Schwerpunkt ermittelt werden.
Durch Verschieben des Akkus und Reglers im Rumpf wird
deren richtige Position ermittelt. Das geht so
lange, bis der Schwerpunkt stimmt. Da das Verschieben nicht
ausreichte, wurde mit ca. 85g Blei der Schwerpunkt korrigiert.
Mit 1180g Fluggewicht für den E-Mini-Airfish liege ich
im Mittel der Gewichtsangabe des
Herstellers. WIchtig
vor dem Flug ist auch das Ausmessen der EWD
(Einstellwinkeldifferenz). Gemessen wurden genau 2,5
Grad. Dieser Winkel ergibt sich aus der Konstruktion und
nach dem Bauplan des Modells. Leider fehlen in
den Bauunterlagen Angaben,
wie groß die EWD sein soll. Der richtige Wert
muss durch das Einfliegen des Airfish erst gefunden werden.
- Außerdem ist es sinnvoll, die empfohlenen
Ruderausschläge am Modell einzu- stellen, die
da sind: Höhe +/- 8mm, Seite +/-25mm. Da im Motorflug
mit voller Leistung der Steigwinkel bis zu senkrecht
nach oben kommen kann, muss kräftig nachgedrückt werden.
Daher wurde der Tiefenruderaus- schlag auf ca.
10mm vergrößert.
Der
Erstflug
Bei etwa 8 Grad,
leichtem Wind und Sonnenschein, wurde das Modell auf der
Wiese eingeworfen. Der Gleit- flug zeigte eine
Abwärtstendenz, die duch geringes Ziehen ausgeglichen
werden konnte. Wegen der nur ge- ringfügigen
Korrekturen wurde der erste Kraftflug gestartet. Der
Motor wurde mit halber Kraft eingeschaltet und
der Airfish gestartet. Wie auch in Internetberichten
beschrieben, zog das Modell deutlich nach oben und musste
durch Drücken der Steigwinkel reduziert werden. Rasch
stieg und flog das Modell in die Höhe, in der der
Gleitflug eingeleitet werden konnte. Ohne in einer
Richtung auszubrechen stieg das Modell in gerader Richtung
in die Höhe.
Der Gleitflug wurde durch
Höhenrudertrimmung durch Ziehen abgeflacht und das
Modell dadurch langsamer getrimmt. Tückisch,
wie ich das tragende HLW bezeichne, war die Wirkung
unklar, denn es ging trotzdem bergab. Nachdem
ich die volle Hochtrimmung auf den halben Wert
eingestellt hatte, kam mir vor, als flöge das
Modell jetzt gut. Diese Zusammenhänge muss man bei den
nächsten Flügen mehrfach erproben, um zu einem
abschließendem Ergebnis zu kommen, was zu tun ist. Nun
stieg ich höher und suchte den ohnedies nur
schwachen und unsteten Hangaufwind, wo dann doch ein
Steigen des Airfish zu sehen war. Der Hang wurde
von mir abgeflogen und ein zwei Vollkreise mit
merklichem Steigen ausgenützt. Wegen fehlender Thermik
wurde insgesamt kaum Höhe gewonnen. Trotzdem ist zu
erkennen, dass sich der kleine Airfish gut zum
Kreisen eignet. In Thermiken wird das Modell sehr gut zu
fliegen sein, sieht man davon ab, dass der Flieger
irgendwann aus der Thermik geholt werden muss, um nicht
zu entfliegen. Und das ist leider nicht immer
unproblematisch.
Der Airfish wurde auch
einmal in größere Höhe geflogen, so hoch, bis eine
Unsicherheit beim Erkennen des Modells
eintrat. Daher wird eine Lackierung der Flügelenden etc.
erwogen. Nach der Eintrimmung mit halb
gezogener Trimmung flog das Model bei den
vorherrschenden Witterungsbedingungen
zufriedenstellend gut. Die Landeanflug war zu weit ins
Lee des Hanges angesetzt worden, sodass mit
leichter Motorunterstützung der Segler herangeholt
werden musste. Weich setzte er im Gras auf und damit war
der ca. !0-minütige Erst- flug erfolgreich abgeschlossen
worden.
Abschließend bewerte ich den
E-Mini-Airfish nicht als gute Möglichkeit für den
EInstieg ab Fünfjähriger, um mit dem Modellflug zu
beginnen. Für Piloten und Kinder, die schon mit der
Steuerung eines einfachen Flugmodells Erfahrungen
gesammelt haben, ist das Modell
gut geeignet.
Der
zweite Flug
Zwischenzeitlich
sollte der Regler motiviert werden, zu bremsen, doch
alle Mühe ihm das beizubringen schei- terte und
es piepste nurmehr. Der neue Robbe Regler, etwa
schwerer, breiter und höher, musste in den Rumpf eingebaut
werden. Das zuvor eingebrachte Blei musste reduziert
werden. Der nun bereits auf Bremseinsatz programmierte
Regler bedingte eine EInfräsung in der Vollholz
Kabinenhaube, damit die Akkukabel ausrei- chend
Platz haben ohne die Haube im Flug abzuheben. Danach
stand dem nächsten Flugversuch nichts mehr im
Wege.
Wie auch bei Flug 1 wurde mit
halber Motorleistung gestartet. Das Modell stieg im
Winkel von fast 45 Grad hoch und es wurde von
mir der Steigwinkel reduziert, um ruhig zu steigen. Dann
wurde der Gleitflug begonnen. Nachdem ca.
5m/sek Windgeschwindigkeit vorherrschte flog das Modell
gut, doch sank. Mit halbem Hoch- trimmweg
passte es dann. Der Aufwind entstand jedoch bei einer
Erhebung 400m vom Startpunkt entfernt und das
Modell begann zu steigen. Da es sich um thermischen Wind
handelte, endete das Steigen und es konnte gegleitet
werden. EInmal konnte eine thermische Aufwindsituatíon
besser genützt werden und das Modell stieg rasch
höher. Doch durch die Farbgebung helles Naturholz war es
immer schlechter zu erkennen. Die rot mar- kierten
Flügelenden brachten hier keine Steigerung der
Erkennbarkeit der Fluglage. In solchen Fällen hilft nur die
Einleitung eines Kurvenfluges, der das Flugmodell dann
doch besser zeigt. Die Landung war problemlos. Da
die Trimmung noch immer Höhenruder benötigte, wúrden
weitere 10g Blei ausgebaut.
Die Erkenntnis
von dem 20 minütigen Flug war, dass das Modell idealer
Weise am Hang eingesetzt werden sollte, da man
dort nicht so weit und so hoch wegfliegt. Es war
positiv, dass heute keine ausgeprägte Thermik vorhanden
war, denn die Steigleistung des Modells ist gut. Das
führt zu raschem Höhengewinn, bei dem, man- gels
Bremsklappen, kein einfaches Entkommen besteht. Die
größe des Airfish mit 1,85m Spannweite ist eben nicht
größer und daher nicht ideal zu Flügen in die Weite und
Höhe.
Flugtest
Nr 3
Bei nahezu keinem Wind und
kaum hilfreicher Thermik, wurde nach weiterer
Bleientnahme in der Rumpfspitze ein neuerlicher
Testflug unternommen. Das Modell muss ja bestmöglich
vorbereitet sein, wenn mein Enkel Konstantin
damit zu fliegen beginnen soll.
Beim Start
nur halbe Gasknüppelstellung und ohne großen Wurf geht
das Modell ab und in einen unkritischen Steigflug
über. Es muss ab einer Höhe von etwa 5m nachgedrückt
werden, damidas Modell nicht überzieht. Gibt
man Vollgas braucht man vollen Knüppelausschlag
gedrückt. Der Flieger hängt am Propeller und zieht, wenn
man es darauf anlegt, senkrecht nach oben. Der
Übergang in den Normalflug beginnt man mit der langsamen
Leistungsrücknahme und Nachlassen des gedrückten
Höhenruders. Danach fliegt das Modell schon mal schön
und ohne kritische Flugbewegungen. Zeigt das
Modell Aufwindbereiche an, indem es zB. den Flügel auf
einer Seite hochhebt, dann muss man in diese
Richtung einkurven. In diesem Zustand und ohne
Trimmgaben steigt das Modell unter diesen
Wetterbedingungen etwas hoch. Gelingt es, in
diesem Bereich weiter zu bleiben und das Modell steigt
ein wenig weiter, dann kann man Das Höhenruder
ein wenig zu ziehen und damit stellt sich ein besserer
Steigwert ein. Kurvt man in diesem Bereich und
hält das Modell mit ständig leicht gezogenem Höhenruder, dann
steigt es. Wird wegen stärkerer Aufwindsituation
der Flieger zu langsam, braucht man nur den Knüppel
in die Neutralstellung zurückgehen lassen. Damit
ist ein Überziehen des Modells verhindert. Sobald das
Modell wieder etwas mehr Flugge- schwindigkeit erricht
hat, kann man wiederleicht ziehen, um noch mehr
Steigen zu erzielen. Unter diesen Umständen hat mir das problemlose
Fliegen des Elektro-Mini-Airfisch viel Freude bereitet.
Der Landeanflug erfolgte gegen den Wind und
endete wenige Meter vor mir. Nach einer halben Stunde
Flug bei 8 Grad war es dann genug. Der Akku hat für
die Steigflüge 660mAh verbraucht. - Jetzt ist der
Flieger für den Enkel einsatzbereit. |
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fertig - nach Erstflug |
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rohbaufertig |
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Der Bausatz |
Bauplan |
die Seitenteile werden zusammengeleimt |
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Innenverstärkung wird eingeleimt |
Deckel für Servoraum ist angepasst |
Rumpfanpassung an Spinner beginnt |
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die Kabinenhaube wird angepasst |
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Zustandsfoto 23.12.19 |
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Tragrohre eingeharzt |
Nasenleisten werden angeleimt |
Beginn des Flächenbaues |
Rippen werden aufgeklebt |
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hintere Beplankung wird anklebt |
Winkelstück angeleimt |
Außenflächen am Flügel angeleimt |
fertige Flügel mit Porenfüller gestrichen |
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planmäßiger Bau desd Höhenleitwerks |
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Verstärkungen werdem aufgeleimt |
die spät gefundene Kufe wird angeleimt |
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und ständig muss gestrichen werden |
endlich fertig gepinselt |
Servos eingebaut |
Seitenleitwerk fertig angelenkt |
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Haubenverschluss mit Magnet |
Höhenleitwerk fertig |
die HLW-Anlenkung |
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sletsame Flügelaufnahme |
irgendwas passt hier nicht |
Flügelauflage korrigiert lt. Bauplan |
Rohbau fertig |
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der Regler liegt unter dem Akkubrett |
EInbaulage des Akkus |
Ansicht hinterer Akkuanschlag |
fertig angepasst mir Bleizugaben |
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nach dem zweiten Flug, Mollmannsberg |
er fliegt schön |
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