DG 300
E
Meine bisherigen Segler sind grober Durchschnitt, sie
fliegen, reissen einem aber
nicht vom Sessel. Nun ergab sich die seltene Gelegenheit, eine gebrauchte,
ehe- mals als RC-MS-Wettebwerbssegler eingesetzte
DG 300 (von Erich Buxhofer), zu
bekommen. Da sie künftig mit E-Motor angetrieben wird,
bezeichne ich das Modell als DG 300 E. Dadurch
unterscheidet es sich auch von meiner zweiten DG
300/17 von Mutiplex.
Herr Buxhofer baut für viele
Wettbewerbspiloten diese Flugzeuge und ist
selbst noch bei Wettbewerben damit anzutreffen. Unter
den Piloten werden seine Modelle quasi als "Mercedes unter dem Segelflugmodellen" bezeichnet.
Es handelt sich bei dem Modell um ein
Zweckmodell für RC/MS-Wettbewerbe, weswegen die Umriss- treue
ein wenig ins Hintertreffen gerät.
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DG 300 E (Buchshofer)
Flugvideo |
Technische
Daten: Spannweite: 3600mm, Länge:
1258mm, Fluggewicht: 3,1kg, Motor: Hacker 40-14,
Regler: 60A, Propeller: 15x8,5/Stromaufnahme: 36A,
16x6/27A. Das Modell habe
ich teuer von einem Klubkollegen gebraucht gekauft, nachdem der Verbrennerantrieb
aus- gebaut und das Modell auf E-Antrieb
vorbereitet worden ist. Für dieses
Modell kann ich den Motor samt Regler aus meinem Condor Magic Evo verwenden und treffe damit eine gute Entscheidung,
da die DG 300 mit Spw. 3600 mm trotzdem leichter ist als
der Condor Magic. Einige Kleinigkeiten muss man nacharbeiten,
vorallem die Anlenkung der Bremsklappen. Jedenfalls
stellte der Einbau des Motors, Reglers und Akku kein Problem dar.
Flugberichte
Der
Erstflug gelang gut, doch mussten die Beimischungen von
Tiefenruder bei Betätigung des Motors, der Wölbklappen und der Bremsklappen geändert werden. Alle
Negativ-Mischerausschläge mussten reduziert werden.
Bei dem Flug der DG 300 E auf der Gerlitzen in
2000m Höhe konnte wegen fehlender Thermik und Zeit kein
totaler Flugspass erreicht werden. Das Modell
liess erkennen, dass es in der Themik anbeissen kann,
aber es braucht eben eine halbwegs brauchbare
Thermik, um fliegen zu können. Da auch kaum Hangwind
vorhan- den war konnte das Modell nicht voll
erprobt werden.
Flugbericht Gebmannsberg:
Am 14.10. 2014 erster Testflug bei Westwind am Gebmannsberg.
Windge- schwindigkeit Durchschnitt 12 km/h,
Spitze 18 km/h und böig und das Modell läßt sich gut
fliegen. Vermutlich ist bei diesem Wind aber die
hangnahe Luft durch die in der Düse vorgelagerten
Geländestufen mit Bäumen stark verwirbelt. Da
kaum Thermik aufkam konnte kurzzeitig nur eine maximale
Überhöhung von ca. 80m erreicht werden, im Durchschnitt
flog das Modell in 30m Höhe. Erst der dritte
Landeanflug führte zur endgülti- gen und gelungenen Landung.
- Es entstand der Eindruck, dass in gewissen Situationen
die Querruder wirk- samer sein könnten. Daher wurde
die Expo-Einstellung von 40 % auf 30 % verringert. Die
weitere Erprobung wird zeigen, was noch verbessert
werden kann.
Flugbericht Königsbrunn a.
Wagram: Am 18.6.16 konnte das Modell
in Königsbrunn am Wagram einige Male geflogen werden.
Vor dem Flug wurden die Wölbklappen
umgestellt, sodass die "Mittelstellung" der
tiefge- stellten Klappen etwa 3mm und die Endstellung 6mm beträgt. Bei den
vorherrschenden Wetterbedingungen gab es wie bei der DG
300/17 das Problem, eine optimale Höhenrudertrimmung
zu finden. Mit auf Mittelstel- lundg ausgefahrenen
Wölbklappen konnte die Flugleistrung deutlich
verbessert werden. - Da beim Start des Seglers das
Modell im Steigflug immer gezogen werden musste,
wurden im Motorflug etwa 3% Prozent Höhenruder
eingemischt. Dadurch steigt der Segler beim Start auch
gleich leicht nach oben. - Die Flugleis- tungen
nachmittags, ohne Thermik, waren sehr zufriedenstellend.
Der Einsatz der Wölbklappen bringt offenbar
tatsächlich bessere
Flugleistungen.
Flugbericht vom
Glocknerhof: Am 1.7.17 ein fader Flug zur Überprüfung
der Einstellungen ohne Probleme.
Flugbericht
vom 25. 8.17. Am Mollmannsberg, ohne Wind aber bei
aufkommender Thermik, flog Sohn Stefan. Die
Querruder-Expo wurde neuerlich auf 20% verringert. Die
HR-Beimischung beim Motorflug wurde auf 8% erhöht
damit sich ein gewisser Steigflug ohne zu ziehen
einstellt. Beim Start sinkt der Segler ein wenig und beginnt
dann mit dem Steigflug. Für höhere Steigleistung bis zu
möglichen gut 75 Grad Steigwinkel muss gezogen
werden.
Leider verloren wir beim zweiten
Flug die Kabinenhaube. Die Nachbeschaffung wird
ein Problem werden, dachte ich. Doch nach
einigen Telefonaten erreichte ich den ursprünglichen
Erbauer des Modelles, Herrn Erich Buxhofer.
Nach kurzem Gespräch sagte er mir zu, mir eine
Kabinenhaube nachfertigen zu wollen. - Man bedenke,
das Modell ist aus einer Ära vor etwa 10 Jahren. Wo
anders gibt es nach dieser Zeit nicht mal mehr eine
Schraube für das Produkt.
Nun beginnt eine
neue Ära, die mit den Einsatz der MC 20 Hott mit Jeti
Box begründet
ist. Alles musste umge- stellt werden und es wird
sich zeigen, ob alle Einstellungen beim nächsten Erstflug passen
werden.
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