Die "Lightning" war schon immer ein
Flugzeug, welches es mir ob seiner Elegan- ce und Leistungsfähigkeit angetan hat. Dass ich einmal so ein Modell kaufen
könnte, hätte ich mir vor 10 Jahren nicht träumen lassen.
Nun mit 2,16 m Spann- weite, einem Gewicht von 8,2 kg, mit pneumatischem
Einziehfahrwerk und zwei SY 46er-Motoren (je 7,4ccm) stellt das Modell schon etwas dar.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass so
mancher andere Modellflieger ein Problem hat, die
Maschine unterzubringen, denn die Rümpfe samt Höhen- und
Seitenleitwerk sind ein Stück, welches nach
dem Flug wie eine Fledermaus an der
Decke meiner Garage aufgehängt wird. Einzig die
Tragflächenaußenstücke sind zum Flug noch anzubringen. |
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Nach Berichten von Modellpiloten aus Amerika ist
jedoch bei dem Gustostückerl große Vorsicht
angebracht, da das Modell sehr schnell sein soll. Da die beiden
Motoren sehr weit auseinander liegen, darf es keinen
Motor- absteller im Flug geben, denn sonst ist alles vorüber. Ein
Problem des Modells ist auch das chinesische Einzieh- fahrwerk
(Nachtrag aus 2013: der ersten Generation) des Bausatzes, welches die Tendenz zum Einknicken hat.
Inzwischen hat sich ein brauchbares
EUROKIT Classic Line Pro gefunden, was einen sehr guten
Eindruck macht und immer verriegelt hat.
Zu dem voranstehenden Absatz aus Amerika kann ich
nach dem Erstflug berichten, dass die Motorleistung mit
den
zwei 46er Zweitaktern
selbst für Opas keine atemberaubende
Steig- und Fluggeschwindigkeit ermöglicht. Nun das muss ja auch nicht sein -
zwei 61er Motoren sind hier aber sicher keine Fehlinvestition!
- Es
ist so wie es Twinman von warbirds.com schildert: das
Landen der P38 ist ein "Herunterfliegen" des Modells, d.h., man
muss
wirklich mit mindestens 1/3-Gas anfliegen und darf frühestens 30cm über
Grund drosseln.
Ich habe das so nicht gemacht - Ergebnis: nur zwei verbogene Federbeine, eine
fällige Nachklebung der Span- ten im Rumpfmittelteil und zwei
gekürzte Props und trotzdem noch 20m Rollstrecke. Und das obwohl ich nach
meiner Einschätzung (siehe Video) eigentlich schnell genug war.
Mein Fehler ist es vermutlich gewesen, dass ich mich
nicht genug ziehen traute, um den raschen Höhenverlust des
Anfluges abzufangen. Egal, ich hab's verbockt. - Das
gehört geprobt....!
Mag sein, dass
mancher jetzt den Mund verzieht wenn ich sage, es könnte
auch vom Sender kommen, dessen Poti in der
langen Gebrauchszeit leichte Ausfälle produziert hat.
Das stellt der Servicedienst jedenfalls durchaus als
möglich dar, denn das ist ein Problem bei der
MC 24. Nach dem Senderservice hatte ich bislang keinen
derartigen "Steuerfehler".
Mr. Twinman kann man wirklich glauben, was der sagt, das
passt genau. So meinte er auch, dass man bei
Motorausfall einen Kreisel für das Seitenruder benötigt.
Ich habe allerdings keinen Kreisel eingebaut, da ich annehme, dass
ich wegen der notwendig hohen Fluggeschwindigkeit ohnedies dann keine Chance habe das
Ding heil
herunter zu bekommen. Mit einem Motor ist as Ding viel
zu langsam und geht sofort ins Trudeln. Meine Motoren liefen nicht schlecht, doch einer war
knapp an mager. Dank ABC-Laufgarnituren und keiner starken Steigflüge
liefen sie aber bis zum Schluss durch, doch das stresste
mich ein wenig.
Beim Start gab es nach langem Rollen beim Abheben des
Modells ein linksdrehendes Moment. Im Steigflug versuchte ich dann zaghaft die Trimmung
entgegen zu stellen, doch es war letztlich fast der
gesamte Trimm- weg nach rechts nötig, um das Modell in den
Geradeausflug zu bringen. (Muss wohl die Anstellwinlkel
der bei- den Außenflügel prüfen.) -
Auch Twinmans Angaben wie man mit dem
Höhenruder beim Start umgehen sollte, kann ich im Trend
bestätigen. Er schrieb man braucht 3mm das Höhenruder
hoch gestellt. Ich tat nur die Hälfte und musste prompt nach dem Start ziehen und zwar relativ viel. Dadurch kam
es zu einem unrealistisch steilen Steigflug. Das Problem ist, dass wenn das
Fahrwerk einzieht, der Schwerpunkt nach hinten wandert,
sodass jetzt die 3 mm wieder weg müssen.
Auch beim Einsatz der
Landeklappen auf das empfohlene Maß des Herstellers
ergibt sich die Sorge, dass das Modell zu langsam wird wenn man
Gas wegnimmt. Also lässt man ein wenig
zuviel Gas stehen steigt das Modell weg und muss durch drücken
korrigiert werden. Das Modell wird
dann, auch wegen des ausgefahre- nen Fahrwerks,
tatsächlich etwas langsamer. Wie weit man wirklich Gas
wegnehmen kann, bei welcher Geschwindigkeit man
aufsetzen kann, das muss ich allerdings im nächsten Flug erst erfliegen. Jetzt bin
ich trotz der "kleinen Reparatur" sehr zufrieden wie das
Modell geflogen ist.
Was war nach dem Durchsacker bei der Landung zu
reparieren?
Anfangs zeigten sich nur die Schäden am Fahrwerk.
Hier konnte man sehen dass die vier "Holzschrauben"
jedes Fahrwerks ausreichend Festigkeit bringen und dass
sich bei derart harten Aufsetzern die Alu-Feder- beine
verbiegen und/oder das Bugrad wegbricht. Einzig beim
Bugfahrwerk war der 6 mm Stahlstift der
Feder- beinbefestigung ganz gering verbogen. Die EUROKIT
Serien-Federbeine wurden durch neue ersetzt. Anstelle der bisher montierten Räder wurden Robart Scale-Räder
mit Luftkammer montiert.
Nachdem der "Aufschlag" aus
etwa 1,5 - 2m Höher erfolgte, war damit zu rechnen, dass
durch das Trägheits- moment
der nach unten schwingenden
Massen, im Rumpf auch Bruchstellen bei den Klebestellen
der Spanten im Rumpf möglich sein könnten. So war es
dann auch und ich musste alle Spanten nachkleben. Auch
ein Rohrkasten war leicht angeknackst und ohne beim Epoxyharz zu sparen wurde alles nachgeklebt. War es
vorher so, dass beim Anheben des Modells in Rumpfmitte
die Flügel wenige Millimeter nach unten sanken, ist das
jetzt natürlich nicht mehr zu erkennen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass unabhängig von
meinem Schadensfall, man die
Motorisierungsvor- schläge bei diesen Modellen mit
Vorsicht betrachten muss. In einschlägigen Foren kann
man sich im Voraus informieren, wie die Dinger fliegen.
Konkret wird dort hingewiesen, dass die Verwendung von 7,5-Motoren
zwar zum Fliegen reicht, doch Aufwärtsfiguren ähnlich
wie das Original können nicht geflogen werden. Für einen
gestreckter Looping oder ein
hoch aufgezogener Turn sind 2 x 10 ccm das Minimum.
Bei meiner nächsten P38 F kommen eventuell 2 Stück 69er
Hype-Motoren zum Einsatz. Sollte sich zeigen, dass die
zwei 7,5er mit den neuen 11x6 Props (vorher 12x5) einen
Start vom Gras nicht erlauben, bleibt mir wohl eine
Umrüstung auf die 69er nicht erspart.
Das Modell wurde nach der
Reparatur nach dem Erstflug verkauft, also konnte kein
"Rasentest" durchgeführt werden.
Letzter Flug: 20.10.08
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